Monikas Büchertagebuch
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Lawrence Block: The Sins of the Fathers Wendy Hanniford, ein Mädchen aus gutem Hause, wird
auf bestialische Weise ermordet, und die Polizei hat sofort einen
Täter an der Hand, nämlich ihren Mitbewohner, den Sohn eines
Geistlichen, der sich kurz nach dem Verbrechen in seiner Zelle
erhängt. Der Vater der Ermordeten wendet sich an den ehemaligen
Polizisten Matthew Scudder, der die Hintergründe des Verbrechens
aufklären soll. Scudder, der nach einem desastreusen Einsatz den
Polizeidienst quittiert hat und dem Alkohol verfallen ist, setzt das
Puzzle um Wendys Tod in minutiöser Kleinarbeit zusammen und deckt
dabei ein paar totgeschwiegene Familiengeheimnisse auf. Cornelia Funke:
Tintenblut Resa, die am Ende von Tintenherz in unsere Welt zurückgekehrt ist, berichtet ihrer Tochter Meggie von ihrem Leben in Fenoglios Geschichte, was in Meggie den Wunsch weckt, diese wundersame, wenn auch gefährliche Welt selbst zu besuchen. Doch zunächst muss sie dafür sorgen, dass Staubfinger in die Tintenwelt zurückkehren kann, obwohl Fenoglio dort ein schlimmes Schicksal für ihn vorgesehen hat. Farid lässt er zurück, ebenso wie Gwin, seinen Marder. Farid, der Junge aus 1001 Nacht, der Staubfinger in der Zwischenzeit als Ersatzvater betrachtet, will das nicht hinnehmen und bittet Meggie, ihn ebenfalls hinüberzulesen. Meggie sieht ihre Chance, sich zusammen mit ihm in die Tintenwelt zu lesen, die sich bei genauerem Hinsehen jedoch als weit gefährlicher erweist, als sie oder Farid geahnt haben. Was der Flügelschlag eines Schmetterlings auslösen kann, wird in Tintenblut ziemlich anschaulich illustriert. Während Fenoglio versucht, wieder die Zügel seiner Geschichte zu übernehmen, die begonnen hat, ein Eigenleben zu entwickeln, setzt er Ereignisse in Gang, die er nicht vorausgesehen hat. Jede Änderung der Handlung, die er versucht einzubauen, zieht ungeahnte Konsequenzen nach sich. Das Ende bleibt diesmal offen, es ist klar, dass die Geschichte noch weitergehen muss. Anders als Tintenherz ist Tintenblut kein in sich abgeschlossener Band, man sollte den ersten Teil gelesen haben, um der Handlung folgen zu können. James Hamilton-Paterson: Cooking With Fernet
Branca (Kochen mit Fernet Branca) Robert J. Sawyer: Foreigner J. K. Rowling: Harry Potter and the Chamber of
Secrets Naturbuch Verlag (Hrsg.:): Die Urzeit in
Deutschland Das Buch bietet einen Überblick über die Naturgeschichte Deutschlands (oder desjenigen Teils der Welt, der einmal Deutschland werden sollte) von den ersten Lebensspuren bis zu den Neandertalern. Die Chronologie folgt dabei der geologischen Zeittafel, jedes Kapitel wurde von einem anderen Autor verfasst, von denen leider keiner besonderes Talent zum Schreiben besitzt. Man muss sich schon wirklich für das Thema interessieren, um bei der Lektüre nicht einzuschlafen, die streckenweise so spannend ist wie eine Einkaufsliste. Ein schlampiges Lektorat hat zudem nicht dazu beigetragen, die Texte lesbarer zu machen, indem wenigstens grobe Fehler korrigiert worden wären. (Auch Fremdwörter werden im Genitiv noch gebeugt, es heißt immer noch "des Tertiärs" und nicht "des Tertiär".) Die Qualität der Abbildungen ist zum Teil enttäuschend; die Fotos sind durchweg von guter Qualität, die Illustrationen wirken jedoch teilweise altbacken, um nicht zu sagen verstaubt, vor allem diejenigen, die das Leben zur Zeit der Dinosaurier illustrieren sollen. Es müssen nicht immer Computergrafiken sein, es gibt durchaus Künstler, die zeitgemäße Rekonstruktionen von ausgestorbenen Tieren geschaffen haben. Aber das ist vermutlich alles eine Frage des Preises. Alles in allem hat mich dieses Buch eher enttäuscht, eigentlich schade, denn auch Deutschland hat im Hinblick auf seine fossilen Schätze einiges zu bieten. Hörbücher:J. K. Rowling: Harry Potter and the Prisoner of
Azkaban |
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Zuletzt aktualisiert am: Sonntag, 05. Februar 2006
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