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Robert J. Sawyer

Hybrids

The Neanderthal Parallax, Book III

Tor 2003
ISBN 0-312-87690-4

Monikas Meinung:

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Hybrids ist der dritte und letzte Teil von Sawyers Neanderthal Parallax, der die Geschichte beschließt. Ebenso wie Humans ist es eindeutig Teil einer größeren Erzählung, so dass sich diejenigen, die die ersten beiden Bände nicht gelesen haben, vermutlich verloren fühlen werden. Während es in Humans hauptsächlich darum ging, wie die Neandertaler "unsere" Welt erleben, entdecken die Menschen in Hybrids ihrerseits die unzerstörte Natur der Welt der Barasts, wie die Neandertaler sich selbst nennen. Ihr friedfertiges Wesen, das Ergebnis einer konsequenten Ausmerzung von "schlechten" Genen aus dem Genpool, droht ihnen dabei zum Verhängnis zu werden.

Nachdem ein permanentes Tor zwischen den Parallelwelten der Gliksins und Barasts installiert wurde, kommt es zu einem regen Kulturaustausch. Die Beziehung zwischen Mary und Ponter vertieft sich, und die beiden denken ans Heiraten, wozu Mary sich allerdings vorher scheiden lassen muss. Der Gedanke, dass sie in diesem Fall exkommuniziert wird, da die katholische Kirche nach wie vor keine Scheidung erlaubt, stürzt sie vorübergehend in Gewissensbisse. Der Wunsch, ihre Liebe zu Ponter mit einem Kind zu besiegeln, wird jedoch immer stärker, dem steht jedoch die Tatsache im Weg, dass die Neandertaler vierundzwanzig Chromosomenpaare haben statt dreiundzwanzig wie Homo sapiens. Es ist daher nicht möglich, auf normalem Wege ein Kind zu zeugen, doch eine neuartige Technologie, die von der Obrigkeit der Barasts verbannt wurde, verspricht Hoffnung...

Die Richtung, die die Handlung von Hybrids ungefähr nach der ersten Hälfte des Buches einschlug, hat mich ehrlich gesagt etwas überrascht. Wer fand, dass in den ersten beiden Büchern nicht genug Action war, wird hier auf seine Kosten kommen. Aber wer von einer Geschichte in erster Linie Action erwartet, hat wahrscheinlich sowieso längst aufgegeben. Während ich mich anfangs von der Handlung beim Lesen eher habe treiben lassen, habe ich die letzten hundert Seiten fast in einem Rutsch gelesen. Aber...

... insgesamt stand in diesem Buch das Thema "Religion" für meinen Geschmack etwas zu sehr im Vordergrund. Nicht, dass Sawyer predigen würde, aber zum Schluss waren mir die Barasts, die aufgrund ihrer Gehirnstruktur zu keinerlei religiösen Gefühlen fähig sind, definitiv sympathischer, auch wenn ich gegen ihre Gesellschaftsstruktur, die für unser Verständnis fast einem Polizeistaat ähnelt, meine Vorbehalte habe. Die Art, wie Bewusstsein und religiöse Vorstellungen bei Homo sapiens (in dieser Trilogie) entstanden sein sollen, fand ich insgesamt etwas zu fantastisch, obwohl man mir in einer guten Geschichte eigentlich so ziemlich alles verkaufen kann, inklusive Magie und einer Scheibenwelt, die auf dem Rücken von vier Elefanten, die auf dem Panzer einer riesigen Schildkröte stehen, durchs All treibt. Sawyer hat am Schluss zwar alle losen Enden verknüpft, an die Qualität der ersten beiden Bände der Trilogie reicht Hybrids meiner Meinung nach jedoch nicht ganz heran.

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Zuletzt aktualisiert am: Donnerstag, 25. Dezember 2003

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