Douglas PrestonDinosaurs in the AtticSt. Martin's Griffin 1986Monikas Meinung:
Das American Museum of Natural History in New York beherbergt eine der umfangreichsten naturkundlichen Sammlungen der Welt. Viele dieser Objekte haben eine Geschichte, die den wenigsten Besuchern bekannt sein dürfte. Douglas Prestion schildert in seinem Buch Dinosaurs in the Attic, wie einige der Ausstellungsstücke ihren Weg ins Museum gefunden haben. Die Dinosaurier, die dem Buch den Titel gaben, dürften die bekanntesten darunter sein und zugleich der größte Publikumsmagnet, Preston widmet ihnen jedoch genau wie allen anderen Objekten lediglich ein Kapitel. Dinosaurs in the Attic ist kein Führer durch die Museumshallen, jedenfalls sicher nicht im üblichen Sinne, Preston erzählt darin vielmehr aus dem Leben der Forscher, die ihren Teil zur Entstehung der Sammlungen beigetragen haben, was die Lektüre lebendig und anschaulich macht. Unter den Forschern, mit denen der Autor sich eingehender befasst, sind so schillernde Gestalten wie Roy Chapman Andrews, der in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts die inzwischen legendären Expeditionen in die Wüste Gobi geleitet hat, aber auch weniger bekannte Wissenschaftler und Entdecker wie z. B. Carl Akeley, dessen Leidenschaft die afrikanische Megafauna war, oder George Frederick Kunz, dem einige der bedeutendsten Stücke der Mineralien- und Edelsteinsammlung zu verdanken sind. Douglas Preston, der vielen Lesern als Teil des Autorengespanns Preston-Child bekannt sein dürfte, hat selbst mehrere Jahre im American Museum of Natural History gearbeitet, eine Tatsache, die auch den Thrillern Relic und Formula zugute gekommen ist. In dem vorliegenden Buch stellt er seine journalistischen Fähigkeiten unter Beweis - es gelingt ihm, auf seiner imaginären Tour durch das Museum Interesse an den Ausstellungsstücken zu wecken, ohne dass der Leser sie vor Augen hat, nicht einmal Fotos sind dazu vonnöten. Der Hauch von Abenteuer und Entdeckergeist, der sie umgibt, spricht für sich. |
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Zuletzt aktualisiert am: Sonntag, 16. Januar 2005 Copyright 2005 Gesehen & Gelesen |