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             Nachdem mir Und immer wieder 
            die Zeit von Lightman so gut gefallen hat, griff ich freudig zu. 
            Doch das Rezept, das das letzte Buch so bezaubernd gemacht hatte, 
            ist leider gescheitert. Diesmal widmet sich der Autor 
            naturwissenschaftlichen Phänomenen, die etwas bekannter sind und 
            sich berechnen lassen. Wie aber spricht man von Schwerkraft oder 
            Luftdruck in Verbindung mit Poesie? 
            Es klingt peinlich. Wenn man 
            die Auftriebskräfte der Schwinge eines wunderschönen Vogels 
            beschreibt und dann mit dem Druck pro Quadratzentimeter anfängt, 
            dann passt das einfach nicht zusammen. 
            Man muss dem Buch lassen, dass es die Dinge, aus denen unsere 
            Welt besteht, anschaulich erklärt. Es hätte ein sehr gutes Buch 
            werden können, wenn der Autor auf die Poesie verzichtet hätte. So 
            aber verließ mich die Lust immer mehr. Nachdem ich die Hälfte durch 
            hatte, wollte ich nicht mehr weiterlesen.  
            Ich hatte jedoch Lust bekommen, mir anschaulich erklären zu 
            lassen, wie die Welt funktioniert. Um meine Neugier zu stillen, 
            griff ich zu 
            Eine kurze Geschichte von fast allem und wurde zufrieden 
            gestellt.  
            Lightmans Buch ist einfach und verständlich, und wer eingestreute 
            Poesie nicht peinlich, sondern schön findet, wird mit dem Buch 
            bestimmt auf seine Kosten kommen.  |