Wie funktioniert unsere Welt, und wie kam sie
zustande? Nicht eben eine einfache Fragestellung, aber Bryson
meistert das Thema furios: Er erklärt, wie die Physik und die Chemie
funktionieren, wie die Erde aufgebaut ist, wie das Leben begann und
andere, grundlegende Dinge mehr. Damit der Stoff nicht zu trocken
wird, flicht er Anekdoten aus dem Leben der entsprechenden Entdecker
ein, so dass auch ein biografischer Abriss großer Wissenschaftler zu
finden ist, aber keine langweiligen Jahreszahlen, sondern eben
Begebenheiten, die uns klar machen, dass es sich auch nur um
Menschen handelt, wenngleich zuweilen um sehr schrullige.
Wir erfahren auch einen Haufen neuer Fakten, und für Leute wie
mich, die die Schule schon länger verlassen haben, ist das eine gute
Aktualisierung des bestehenden Wissens.
Auch der Humor kommt in diesem Buch nicht zu kurz, und so muss
man immer wieder mal auflachen, selbst wenn es um so tragische
Ereignisse wie einen Meteoriten geht, der einen Großteil des Lebens
zerstört.
Stellenweise liest sich das Buch spannend wie ein Krimi, und das
finde ich einfach genial bei einem Buch, das sich eher mit einer
trockenen Materie befasst. Ein großes Lob verdient auch der
Übersetzer. Das Buch liest sich flüssig, und nichts fällt negativ
auf. Sorry, lieber Herr Vogel, aber ein Übersetzer ist dann gut,
wenn man ihn nicht bemerkt.
Alles in allem ein furioses, unterhaltsames und lehrreiches
Lesevergnügen, an dem es nichts auszusetzen gibt. |