Christine Spindler
Faces of Fear
Avid Press 2001
ISBN 1-929613-83-0
Die Kritik beruht auf der amerikanischen Originalausgabe
Christinas Meinung:
Joy Canova ist eine renommierte Therapeutin, die sich auf die
Behandlung von Phobien spezialisiert hat. Damit ist sie sehr
erfolgreich, schreibt Bücher und soll demnächst sogar ihre eigene
Fernsehshow bekommen. Doch plötzlich ist all das in Gefahr, als ihre
Patienten auf grausame Weise ermordet werden. Inspektor Terry untersucht
die Todesfälle gemeinsam mit seinem neuen Chef Clen Smithhaven, aber
Joy ist nicht gerade eine kooperative Zeugin, da sie sowohl ihre
Patienten als auch die Verdächtigen, die ins Visier der Polizei
geraten, schützen will.
Menschen können sich vor wirklich allem fürchten, und für jede
Phobie gibt es einen wissenschaftlichen Namen. Vielleicht hilft das,
wenn man schief angesehen wird, weil man durch das in Angst und
Schrecken versetzt wird, was für die meisten Menschen eine ganz normale
oder sogar angenehme Sache ist. FACES OF FEAR lässt die Leser erahnen,
wie es sein muss, von einer Phobie geplagt zu werden.
Eigentlich ist die Jagd nach dem Killer, der das Spiel mit den
Phobien seiner Opfer genießt, ziemlich spannend, aber allzu oft geht
der rote Faden verloren. Falsche Fährten sind zwar das A und O eines
interessanten Whodunnit, aber hier ist die Handlung überfrachtet mit
dem komplizierten Liebesleben von Ermittlern und Verdächtigen, diversen
Eheproblemen und schwierigen Eltern-Kind-Beziehungen, und das alles ist
noch miteinander verwoben in einer Weise, die dem Leser etwas zu viel
Gutgläubigkeit abverlangt. Das ist mehr als die stärkste Handlung
aushält.
In ihrem zweiten Inspektor-Terry-Fall hat sich die Autorin leider
etwas verzettelt, was das Wiedersehen mit ihrem sympathischen Ermittler
trübt. |
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Christina Gross
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