Der schweigsame Zeuge
Child of Silence
Knaur 1995
ISBN 3-426-67038-0
Die Kritik basiert auf der deutschen Übersetzung von Ingeborg Ebel.
Christinas Meinung:
Sozialarbeiterin Bo Bradley aus San Diego bearbeitet ihre Fälle nie
so, wie ihre Vorgesetzte Madge Aldenhoven es gerne hätte. Statt von
Paragraphen lässt sie sich lieber von ihren Instinkten leiten. Zudem
leidet sie an einer manisch-depressiven Störung und sieht die Dinge
anders als die so genannten normalen Leute.
Für ihre Schützlinge wie z. B. den kleinen Weppo, der in einem
Indianerreservat gefunden wurde, ist das gut, denn sie lässt sich nicht
vom ersten Eindruck täuschen, sondern sorgt dafür, dass er die Hilfe
bekommt, die er braucht. Als deutlich wird, dass sein Leben in Gefahr
ist, muss Bo ihren manischen Schub in Schach halten, um den Jungen in
Sicherheit bringen zu können.
Bo Bradley ist eine ungewöhnliche Krimiheldin. Sie lässt sich von
anderen Dingen leiten als der übliche Privatdetektiv. Dabei schafft es
ihre Erfinderin Abigail Padgett, sie glaubhaft erscheinen zu lassen und
den Leser in ihre so ganz andere Welt zu entführen. Padgetts Art, die
Geschichte voranzutreiben, hat auch etwas Manisches an sich. In DER
SCHWEIGSAME ZEUGE schießt sie dabei am Ende ein bisschen über das Ziel
hinaus, aber trotzdem ist dieser Serienauftakt ein sehr empfehlenswerter
Krimi für Leute, die neue Erfahrungen suchen. |
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Christina
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