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Terry Pratchett

Hohle Köpfe

Feet of Clay

Goldmann 1998
ISBN: 3-442-41539-x

Diese Kritik bezieht sich auf die deutsche Übersetzung von Andreas Brandhorst.

Monikas Meinung:

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Seltsame Dinge geschehen in Ankh-Morpork, der größten Stadt der Scheibenwelt. Gleich zwei Gewaltverbrechen stellen die Stadtwache unter der Führung von Kommandeur Mumm vor ein Rätsel: Ein harmloser alter Geistlicher wird ermordet aufgefunden, unter seinen Fingernägeln findet sich eine undefinierbare arsenhaltige Substanz; außerdem wird der Inhaber des Zwergenbrotmuseums erschlagen, noch dazu mit einem wertvollen Ausstellungsstück, nämlich einem seltenen Kampfbrot. Damit nicht genug, beginnen die Golems in der Stadt plötzlich, Selbstmord zu begehen. Und Lord Vetinari, der Patrizier der Stadt, fällt einem heimtückischen Giftanschlag zum Opfer, der ihn langsam dahinsiechen lässt.

Nachdem Wachen! Wachen!, das erste "Stadtwachenbuch", das man mir in höchsten Tönen gepriesen hatte, mich ehrlich gesagt nicht wirklich überzeugt hat, was aber auch etwas damit zu tun haben könnte, dass die Heyne-Ausgabe, die ich gelesen habe, voller Druckfehler war (und ich außerdem das Gefühl hatte, dass die meisten lustigen Stellen in der deutschen Übersetzung leider verpufft sind), habe ich lange gebraucht, bevor ich das nächste Buch mit dieser Riege von Charakteren in Angriff genommen habe. Hohle Köpfe war selbst in deutscher Übersetzung so unglaublich komisch, dass Terry Pratchetts Bücher auf meiner (mentalen) Prioritätenliste weit nach oben gerutscht sind.

Man könnte es als "Scheibenwelt-Krimi" bezeichnen, aber neben der Aufklärung der Verbrechen geht es wie immer vor allem um die Charaktere. Die Stadtwache ist ein bunt zusammengewürfelter Haufen aus allen möglichen Geschöpfen (inklusive Menschen), denn seit Hauptmann Karotte, ein ungefähr zwei Meter großer "Zwerg" (er wurde adoptiert, wie wir in Wachen! Wachen! erfahren), neue Gehilfen rekrutiert, ist lediglich Vampiren der Beitritt verwehrt. Korporal Kleinpo, ein Neuzugang bei der Wache, scheint dazu prädestiniert, im Mordfall im Zwergenbrotmuseum zu ermitteln, obwohl er für einen Zwerg recht merkwürdige Ansichten zu haben scheint, wie seine Kollegin Angua alsbald feststellt. Während Kleinpo noch herauszufinden versucht, ob es bei der Wache wirklich einen Werwolf gibt, wie gemunkelt wird, ist Angua bereits einen Schritt weiter und versucht, ihrem neuen Kollegen nach bestem Wissen und Gewissen zu helfen, was wiederum höchst befremdlich auf Hauptmann Karotte und Kommandeur Mumm wirkt, die - typisch Mann - einfach nicht kapieren, worum es eigentlich geht.

Hohle Köpfe ist ein ungetrübter Lesespaß, der Lust auf mehr Pratchett macht. Allerdings ist es hilfreich, wenn auch nicht unbedingt nötig, wenn man vorher Wachen! Wachen! gelesen hat.

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Zuletzt aktualisiert am: Sonntag, 30. November 2003

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