Terry PratchettReaper ManAlles SenseMonikas Meinung:
Diese Kritik bezieht sich auf das englische Original. Was passiert, wenn Gevatter Tod beschließt, seinen Job an den Nagel zu hängen und zu leben wie alle anderen auch? Ganz recht, es wird nicht mehr gestorben, jedenfalls nicht so, wie es sich gehört, und die Untoten müssen eine Selbsthilfegruppe gründen. Bekanntlich kommt Death sogar persönlich, wenn ein Zauberer stirbt, doch auch damit ist es nun vorbei, wie der unglückliche Windle Poons erfahren muss. Ein Glück für ihn, dass er auf der Innenseite seines Sargdeckels eine Anzeige findet, wohin er sich wenden kann: "Every body welcome" steht dort (was wieder einmal dafür spricht, dass man Pratchett möglichst im Original genießen sollte). Derweil arbeitet Death unter dem Pseudonym Bill Door auf einem Bauernhof, denn mit der Sense weiß er bestens umzugehen. Es dauert eine Weile, bis Miss Flitworth, seine Arbeitgeberin, Verdacht schöpft, denn auch wenn Bill ein bisschen dünn und unterernährt daherkommt - dass er wirklich ein Skelett ist, können nur unvoreingenommene Kinderaugen sehen. Die Erwachsenen sehen nur das, was sie sehen wollen. Anwärter auf den vermeintlich frei gewordenen Posten des Sensenmannes finden sich auch alsbald, doch letztendlich kann es nur einen geben - jedenfalls auf der Scheibenwelt. Reaper Man hat man mir vor Jahren als Einstieg in die Scheibenwelt gegeben, es hat mich damals allerdings nicht über die Maßen beeindruckt. Richtig zu schätzen weiß man es vermutlich erst, wenn man mit den Gegebenheiten und Gesetzen dieser verrückten Welt, die ein Spiegel unserer eigenen ist, vertraut geworden ist. Gevatter Tod, der nur in Großbuchstaben spricht, ist eine von Pratchetts faszinierendsten Kreationen, die in jedem Band mindestens einmal ihren Auftritt hat. Andere bekannte Figuren treten in Alles Sense in Nebenrollen auf. Neben den Geschichten um die Stadtwache von Ankh-Morporkh gefällt mir die Unterserie um Gevatter Tod eindeutig am besten. |
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Zuletzt aktualisiert am: Donnerstag, 28. April 2005 Copyright 2005 Gesehen & Gelesen |