Erfinder des Todes
Killing the Shadows
Droemer 2000
ISBN 3-426-19567-4
Die Kritik basiert auf der deutschen Übersetzung von Doris Styron.
Christinas Meinung:
Für die bekannte Profilerin Fiona Cameron wird ein Alptraum wahr,
als sie ihre Kenntnisse einsetzen muss, um einen Serienkiller zu finden,
der Thrillerautoren nach der Vorlage ihrer eigenen Romane ermordet. Ihr
Lebensgefährte Kit Martin schreibt ebenfalls preisgekrönte Bücher
über Serienkiller. Die bisherigen Opfer zählen zu seinen Freunden. Um
zu verhindern, dass er das gleiche Schicksal erleidet, muss sie ihre
Differenzen mit der Londoner Polizei ausräumen.
Val McDermid schreibt überzeugend über ein faszinierendes Thema.
Ähnlich wie in ihrer Serie über den Profiler Tony Hill montiert sie in
den Erzählstrang authentisch aussehende Dokumente, hier Romanauszüge
der Opfer und das von der Polizei entschlüsselte Tagebuch des Täters.
Es ist unheimlich, wie sie sich in den Kopf eines Psychopathen versetzt.
Hiermit endet das Faszinierende an diesem Buch aber auch schon. So
gut geschildert der fachliche Teil auch ist, so enttäuschend ist der
"menschliche" Teil. ERFINDER DES TODES steckt voller
Klischees, vom einsamen Polizisten ohne Privatleben bis hin zur
Superfrau, die ihren perfekten Mann retten will.
Fiona Cameron ist eine professionelle Ermittlerin, die sich wie eine
Amateurdetektivin aufführt. Sie bewegt sich inmitten von hölzernen
Figuren, die starre Dialoge führen. Irgendwie ähnelt das Buch einem
Actionfilm, bei dem zwar die Stunts und Special Effects stimmen, aber
für alles, was Filme zu einem Erlebnis macht, bei denen man vergisst,
dass man in einem dunklen Raum in einem Sessel sitzt, die Geschichte,
die Charaktere, die Atmosphäre, war kein Geld mehr im Budget.
Val McDermid hat bereits bewiesen, dass sie es viel besser kann. |
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Christina
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