Clifford dankt Ihnen
Ullstein 1961
Übersetzt von Gitta Bauer
Originaltitel: The Mugger
Christinas Meinung:
In den Straßen des 87. Reviers treibt sich ein brutaler
Straßenräuber herum, der sich darauf spezialisiert hat, Frauen die
Handtasche zu stehlen. Er trägt eine Sonnenbrille und verabschiedet
sich stets mit einer Verbeugung und den Worten "Clifford dankt
Ihnen", nachdem er seine Opfer zusammengeschlagen hat.
Die Detectives versuchen alles, um ihn dingfest zu machen. Als die
junge Jeannie Paige tot aufgefunden wird, scheint eine zerbrochene
Sonnenbrille auf Clifford hinzuweisen, aber der Streifenpolizist Bert
Kling, der ihre Familie kennt und auf eigene Faust ermittelt, stößt
auf eine andere Spur.
In gewohnt ökonomischem Stil beschreibt Ed McBain die Arbeit des 87.
Polizeireviers. CLIFFORD DANKT IHNEN schleppt keinen Ballast in Form von
endlosen Beschreibungen mit sich herum und langweilt den Leser auch
nicht mit endlosen Details aus dem Privatleben seiner Protagonisten.
McBain weiß genau, was seine Figuren interessant und seine Schauplätze
lebendig macht, ohne von der Krimihandlung abzulenken. Interessant fand
ich, dass in diesem 1954 erschienenen Buch eine Polizistin auftaucht,
die im Gegensatz zu so manchen "moderneren" Gegenstücken
nicht als unfähig dargestellt und nur als Ausflucht für eine
gescheiterte Polizeiaktion benutzt wird, sondern sich unter widrigen
Umständen recht gut schlägt.
Das Ende fand ich nicht ganz so überraschend wie es der Klappentext
meiner Ausgabe angepriesen hat, aber dennoch war CLIFFORD DANKT IHNEN
ein spannendes Lesevergnügen. |
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Christina Gross
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