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Faye Kellerman

Abschied von Eden

Fawcett Gold Medal Books, 1990
ISBN 0-449-14728-2
Originaltitel: Milk and Honey

Christinas Meinung:

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Die Kritik beruht auf dem amerikanischen Original.

Auf einer nächtlichen Streifenfahrt findet Sergeant Peter Decker von der Polizei von Los Angeles ein kleines Mädchen in einem blutbefleckten Schlafanzug auf dem Spielplatz einer Neubausiedlung. Niemand weiß, wohin sie gehört. Die Spur führt Decker und seine Partnerin Marge Dunn in ein abgelegenes Tal knapp jenseits der Stadtgrenze von Los Angeles, das zum Schauplatz einer Familientragödie geworden ist. Nach seinem Übertritt zum orthodoxen Judentum ist seine Freundin Rina Lazarus bereit, seinen Heiratsantrag anzunehmen, aber Decker kann ihren Besuch aus New York nicht genießen, da ihm nicht nur sein Fall schlaflose Nächte bereitet, sondern er auch noch durch einen Hilferuf seines Kriegskameraden Abe Atwater, der eine Prostituierte vergewaltigt haben soll, jedoch seine Unschuld beteuert, mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird.

Faye Kellermans Held Peter Decker ist kein Polizist wie jeder andere. Da die Frau, die er liebt, nur einen Mann heiraten will, der wie sie selbst dem orthodoxen Judentum angehört, hat der von baptistischen Adoptiveltern erzogene Decker die Religion seiner leiblichen Mutter wiederentdeckt. Damit hat Kellerman ein interessantes Umfeld für ihren Helden geschaffen. Sie beschreibt sehr anschaulich, wie die Religion mit ihren strengen Vorschriften jenseits aller Klischeebilder in einem "normalen" Leben ihren Ausdruck findet. Vor diesem Hintergrund spielt sich in ABSCHIED VON EDEN ein spannender Kriminalfall ab, wobei die polizeilichen Ermittlungen im Zentrum der Geschichte stehen.

Kellerman lässt ihre Detektive das tragische und schockierende Verbrechen aufdecken, ohne dabei auf allzu reißerische oder sensationsheischende Effekte zu setzen. Ihre Tatortbeschreibung ist gerade so plastisch wie sie sein muss, und die Hintergründe sind spannend, ohne melodramatisch zu werden.

Die Momente, in denen man den Atem anhalten musste, ergaben sich aus Deckers Verbindung mit Abe Atwater, wobei ich fand, dass die Autorin manchmal einen Schritt zu weit gegangen ist und die Gutgläubigkeit ihrer Leser etwas strapaziert.

Trotz einiger Kopfschüttel-Momente ein Krimi zum Verschlingen.

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Zuletzt aktualisiert am: Dienstag, 02. September 2003

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