James F. David

Footprints of Thunder

Tor 1997

Monikas Meinung

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Ein unerklärliches Naturphänomen verwischt die Grenzen zwischen gestern und heute. Eine Gruppe von Studenten ist dem Geheimnis auf der Spur, aber ihre Warnungen verhallen ungehört, zumal sie nicht sagen können, was passieren wird, sondern nur, dass etwas passieren wird.

Weltweit werden ganze Landstriche durch Landschaften aus einer fernen Vergangenheit ersetzt, inklusive Fauna und Flora. Ganze Städte verschwinden und tauchen wieder auf, bis das Phänomen einen Gleichgewichtszustand erreicht, der ein neues Zeitalter einläutet.

Es ist eine fantastische Geschichte, die James F. David in seinem ersten Roman erzählt. Durch eine Zeitverschiebung tauchen plötzlich kreidezeitliche Landschaften in allen Teilen der Welt auf, so dass Einwohner von New York z. B. direkt hinter ihrem Haus eine Wildnis vorfinden, in der Dinosaurier die vorherrschende Lebensform sind. So mancher mag sich schon gewünscht haben, eine Zeitreise ins Erdmittelalter zu machen, um einmal einen leibhaftigen Dinosaurier zu sehen: Plötzlich ist das nicht mehr nötig, da Teile dieses längst untergegangenen Ökosystems auf geheimnisvolle Art und Weise in die Gegenwart katapultiert wurden.

Im Gegensatz zu Michael Crichtons Dino Park wurden die Dinosaurier hier nicht von Menschenhand geschaffen, sondern tauchen in ihrer natürlichen Umgebung auf, wo sie die Menschen in Gefahr bringen, die sich plötzlich in einer für sie völlig fremden Welt wiederfinden. Keine Zäune trennen die Zivilisation von der Wildnis, wo eben noch Wolkenkratzer standen, ist nun ein Dschungel oder eine Prärielandschaft.

Erzählt wird die Geschichte von mehreren voneinander unabhängigen Gruppen von Menschen, die sich mit dieser neuen Wirklichkeit konfrontiert sehen. Die Szenen wechseln teilweise abrupt von einem Schauplatz zum anderen, aber da die Personen zu Beginn gut eingeführt werden, kann man der Handlung im Allgemeinen problemlos folgen. Während die Mächtigen dieser Welt noch nach einer Möglichkeit suchen, das Problem zu beseitigen, beginnen die Normalsterblichen bereits, sich mit dem neuen Zustand zu arrangieren. Besonders gelungen ist der Schluss, der die Lektüre dieses originellen Erstlingswerks abrundet.

Kleine Fehler wie die Tatsache, dass es in der Kreidezeit noch kein Grass gab oder dass die Dinosaurier zum Teil nach der traditionellen Sichtweise beschrieben werden, sollte man dem Autor nachsehen, denn schließlich handelt es sich um eine rein fiktive Geschichte, die vorrangig der Unterhaltung dient, ein Zweck, dem sie voll und ganz gerecht wird. Wer nicht genug bekommen kann von Geschichten über Dinosaurier, der wird hier sicher auf seine Kosten kommen.

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Zuletzt aktualisiert am: Samstag, 29. Juli 2006

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