Peter Freund

Laura und das Siegel der sieben Monde

Ehrenwirth, 2003

Monikas Meinung

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Mit Laura und das Siegel der sieben Monde hat Peter Freund den zweiten Band seiner Fantasyreihe um Laura und ihre Freunde vorgelegt. Laut Angabe des Verlags (siehe unter http://www.lauraleander.de) soll es insgesamt fünf Bände geben, die jeweils im Abstand eines Jahres erscheinen sollen. Dazu kann ich nur sagen, dass ich lieber etwas länger warten würde, wenn ich dafür ein sorgfältiger lektoriertes Buch für mein Geld bekäme. Aber auf solch triviale Dinge legt man bei der so genannten Unterhaltungsliteratur in deutschen Verlagen bekanntlich seit Jahren keinen gesteigerten Wert mehr, was einer der Hauptgründe ist, warum ich kaum noch deutsche Bücher kaufe. Für ein 500 Seiten schweres Epos hielten sich bei diesem zweiten Laura-Band die sprachlichen Entgleisungen zwar ziemlich in Grenzen, trotzdem bin ich über ein paar Stellen gestolpert, die einem sorgfältigen Lektor eigentlich hätten auffallen müssen. Aber die eigentliche Zielgruppe - es handelt sich ja um ein "Kinder"- bzw. Jugendbuch - wird es vermutlich sowieso nicht bemerken, schenkt man den Ergebnissen der Pisa-Studie Glauben.

Wie wir uns erinnern, ist es Laura am Ende von Band 1 zwar gelungen, den Hüter des Lichts und damit die Parallelwelten vor der Zerstörung zu retten, über den Verbleib ihres Vaters weiß sie jedoch immer noch nichts Genaues, auch wenn es immer klarer wird, dass der Schwarze Fürst Borboron ihn in der Dunklen Festung gefangen hält. In den Weihnachtsferien, die Laura zusammen mit ihrer Stiefmutter und ihrem Bruder Lukas beim Skifahren in Hinterthur verbringt, geschehen allerlei merkwürdige Dinge. Das Allermerkwürdigste davon ist, dass sie einen alten, blinden Mann davor retten kann, von einem fahrerlosen Lieferwagen überrollt zu werden. Er erzählt ihr, sie müsse das Siegel der sieben Monde finden, um ihre Mission zu erfüllen. Die Spur führt die Freunde zu einem Kloster, das nicht allzu weit von Burg Ravenstein entfernt ist, doch bis sie das Geheimnis des Siegels lüftet, muss Laura noch viele Abenteuer bestehen. Auch diesmal drängt die Zeit, da die magische Pforte nach Aventerra sich bekanntlich nur zu den Sonnwendfesten öffnet.

Ganz ungetrübt war das Leseerlebnis wie oben bereits erwähnt auch diesmal nicht. Auch die Handlung hatte Schwächen, zum Beispiel die Tatsache, dass eine Figur das ganze Buch hindurch dem Leser als betont "nett" verkauft wurde. Man brauchte wirklich nicht allzu viel kriminalistisches Gespür - und ich gebe zu, dass ich davon weiß Gott nicht viel besitze, man kann mir sehr viel verkaufen, bevor ich misstrauisch werde -, um Verdacht zu schöpfen. Abgesehen davon hat mir dieser zweite Band aber fast besser gefallen als der erste, die Suche nach dem Siegel der sieben Monde war spannend inszeniert, und die fantasievollen Gestalten, mit denen der Autor seine fantastische Welt bevölkert hat, kommen auch diesmal ausreichend zum Zuge. Ähnlich wie bei Harry Potter gefällt mir an dieser Reihe vor allem, dass der Übergang von der realen zur magischen Welt "fließend" ist, wobei gewisse Dinge den Augen der normal Sterblichen verborgen bleiben. Als etwas störend empfand ich genau wie bei Laura und das Geheimnis von Aventerra, dass die Szenen, die in Aventerra spielen, in rot gedruckt sind. Wenn man schon eine andere Farbe wählen muss um zu verdeutlichen, dass es sich hier um eine magische Parallelwelt handelt, hätte man eine fürs Auge gefälligere Farbe wählen können, zum Beispiel blau oder grün. Rot empfinde ich beim Lesen meist als unangenehm.

Fazit: Wem der erste Band gefallen hat, der wird auch diesen zweiten mit Begeisterung verschlingen.

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Zuletzt aktualisiert am: Montag, 24. Juli 2006

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