Duane Fitzgerald, "der Letzte seiner Art", lebt in einem
kleinen irischen Dorf, in dem eigentlich nie wirklich etwas passiert.
Dann geschehen kurz hintereinander gleich zwei Morde, und beide scheinen
etwas mit Duane zu tun zu haben. Eines der Opfer ist sein Hausarzt, der
einzige Mensch im Dorf, der weiß, was er wirklich ist, nämlich ein
Cyborg, eine Kampfmaschine, die in einem geheimen Projekt der
Vereinigten Staaten von Amerika geschaffen wurde. Als die Pakete mit den
Spezialkonserven, der einzigen Nahrung, die Duane noch zu sich nehmen
kann, ausbleiben, kommt ihm der Verdacht, dass die Regierung der USA
möglicherweise vorhat, die letzten Beweise - nämlich die letzten
überlebenden Cyborgs - aus der Welt zu schaffen.
Andreas Eschbach, der vielen Lesern und Fernsehzuschauern als Autor
von Das Jesus Video bekannt sein
dürfte, hat mit Der Letzte seiner Art einen Roman
geschrieben, der die Elemente mehrerer Genres in sich vereinigt. Man hat
das Gefühl, zugleich einen Krimi und einen Thriller mit deutlichen
Sciencefiction-Elementen zu lesen. Die atemlose Spannung, die Das
Jesus Video erzeugt hat, habe ich bei diesem Buch jedoch vermisst,
was nicht heißen soll, dass ich mich gelangweilt hätte. Eschbach hat
es geschafft, Sympathie für Duane bei mir zu wecken, irgendetwas hat
jedoch gefehlt, obwohl ich zunächst nicht recht wusste, was es war. Die
Erkenntnis kam mir erst später, als ich noch einmal darüber
nachgedacht habe - es ist etwas, das mir auch bei den so genannten
"Sciencefiction-Klassikern" aufgefallen ist, die ich bisher
gelesen habe. Ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es sich
um eine Geschichte handelt, die von einem Mann für Männer geschrieben
wurde. Daran ist an sich nichts Schlimmes, es mindert die Qualität des
Romans in keiner Weise, ich würde jedoch sagen, er richtet sich an ein
bestimmtes Zielpublikum, zu dem ich mich nicht zähle, weswegen ich ihn
nicht uneingeschränkt empfehlen kann. |