Auf dieser Seite findet Ihr ein paar hoffentlich nützliche Tipps. Ich habe anfangs
extrem schlechte Erfahrungen mit Creatures gemacht und musste feststellen, dass ein
schneller Computer allein (damals ein P90 - Himmel, ist das lange her :-)) nicht unbedingt ausreichend ist, um ein
Programm wie Creatures laufen zu lassen. Da ich im allgemeinen kaum Computerspiele mache,
hatte ich mich um solche Dinge wie Direct X noch nicht gekümmert. Nun, für meine
Grafikkarte gab es keine aktuellen Treiber mehr, so dass ich Creatures zwar installieren
konnte, das Programm aber immer wieder - oftmals fatal - abstürzte. Ich habe also
aufgerüstet, danach wurden die Abstürze zwar weniger, hörten aber immer noch nicht auf.
Verantwortlich waren, worauf ich nach einer Weile gekommen bin, bestimmte Cobs, die zwar
ordnungsgemäß installiert waren, bei mir aber aus unerfindlichen Gründen das Programm
zum Absturz brachten.
Hier sind also ein paar meiner - ganz persönlichen - Erfahrungen, die
keinesfalls Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben:
Große Probleme machte bei mir der Grendelguard. Mein Tipp: Wer den Grendel dauerhaft
loswerden möchte und ebenfalls Absturzprobleme hat, sollte sich überlegen, ob er nicht
Alexander Lämmles BORG verwenden will. Dort hat man die Möglichkeit, die Grendelmaschine
zu löschen, ein Vorgang, der sich aber nicht rückgängig machen lässt. Wenn man wieder
einen Grendel in seiner Welt möchte, muss man ein neues Albia kreieren, was ich aber
sowieso immer noch regelmäßig mache, da es bei mir zur Stabilität des Programms
beiträgt. Der Grendelguard hat noch einen weiteren Nachteil, wie ich feststellen
musste, allerdings handelt es sich dabei eher um eine Schwäche von Creatures selbst. Da
jeder Grendel sofort aus Albia entfernt wird, bekommt man ca. alle 10 bis 15 Minuten einen
neuen. Creatures löscht jedoch Sprites von verstorbenen Norns/Grendels nicht, so dass
sich in relativ kurzer Zeit sehr viel Müll ansammelt. Ich habe irgendwann einmal sage und
schreibe 32 MB tote Grendels aus meinem Creatures-Verzeichnis gelöscht. Wer sich also
wundert, warum seine Festplatte immer voller und voller wird, der sollte vielleicht einmal
Nachforschungen in dieser Richtung unternehmen. ;-)
Den
allerschlimmsten Absturz hat bei mir Das Superspeech Toy verursacht. Inzwischen habe ich
schon verschiedentlich gelesen, dass es unter bestimmten Umständen zu einem
Programmabsturz führen kann, wenn ein Norn es gerade aktiviert hat und die automatische
Sicherung von Creatures stattfindet. Es mag selten vorkommen, aber wenn es passiert, ist
die Datei world.sfc unbrauchbar geworden, auch der Befehl "restore world" nützt
in diesem Falle nichts mehr. Das heißt, dass sämtliche Norns, die sich zu dieser Zeit in
der Welt befinden, verloren gehen. Man sollte also immer eine Sicherheitskopie seiner
Norns in einem separaten Verzeichnis machen, und möglichst auch von seiner Welt, um sich
vor derartigen Eventualitäten zu schützen. Eine andere Möglichkeit ist der Cheat-Modus
(Darwin/Cheese-Cheat), bei dem die Welt nicht automatisch gesichert wird. Er hat jedoch
den Nachteil, dass man selbst dafür sorgen muss, Albia zu speichern. Die Enzyklopädia
Nornica verursacht derartige Probleme übrigens nicht.
Folgendes
passierte mir mit dem Fesselballon: Ein Blick auf das Überwachungsset sagte mir, dass das
Nornmädchen, das gerade mit dem Ballon unterwegs war, krank war. Ich wollte ihn also
landen lassen, um sie besser versorgen zu können, habe aber nicht bedacht, dass er wohl
nur auf der Gartenebene landen kann. Da es ziemlich lange dauert, bis er ganz Albia
überflogen hat und zum Garten zurückkehrt, wollte ich, dass er auf der Wüsteninsel
landet, was natürlich scheiterte. Ich ließ ihn also wieder aufsteigen, aber irgendetwas
veranlasste ihn, im Wasser zwischen Insel und Leuchtturm niederzugehen! Mein Norn stieg
aus und watete durch das Wasser... Ich ließ sie wieder einsteigen und startete den
Ballon, aber nun hatte ich wohl alles durcheinandergebracht, da der obere Teil von Albia
plötzlich instabil wurde. Ich exportierte also meinen Norn, entfernte den Ballon, aber
das half nichts mehr, ich musste (wieder einmal) meine Welt restaurieren. Also dran
denken: ausschließlich auf der Gartenebene landen.
Zum
Thema "herumfliegende Zitronen": Dieses Problem scheint sehr häufig
aufzutreten, scheint aber nicht zu Programmabstürzen zu führen, jedenfalls nicht bei
mir. Meine diesbezügliche Anfrage bei Cyberlife hat nichts ergeben, offensichtlich haben
sie auch keine Lösung parat. :-(
Zu
meiner Bestürzung habe ich festgestellt, dass Dateien von verstorbenen Norns nicht
automatisch gelöscht werden. Die Informationen werden lediglich aus der Welt entfernt,
aber nicht aus dem Verzeichnis gelöscht. Da mein Creatures-Verzeichnis inzwischen sowieso
zwischen 90 und 95 MB groß ist, habe ich Sprites und Fotoalben von verstorbenen Norns von
Hand gelöscht. Wem unbegrenzter Festplattenplatz zur Verfügung steht, braucht sich diese
Mühe natürlich nicht zu machen, ansonsten kann ich es Euch nur empfehlen.
Da ich zu diesem Thema immer wieder Anfragen bekomme, was man denn nun
löschen könne/dürfe, hier ist meine Methode:
Ich notiere grundsätzlich die genetische Kennung aller meiner Norns und
Grendel (im Forschungsset auf der Genetikseite unter der Bezeichnung Moniker zu
finden). Wenn ein Norn/Grendel gestorben ist, suche ich im Images-Verzeichnis nach einer
Spritedatei gleichen Namens und lösche diese, nachdem die tote Kreatur aus der
Welt verschwunden ist. Bei den Fotoalben exportiere ich Fotos meiner Norns und speichere
sie separat ab. Von Zeit zu Zeit lösche ich die Fotoalben.
Die folgende Methode funktioniert nur, wenn man mit einer
einzigen Welt ohne Cheatmodus spielt: In diesem Fall ist es einfach; ich lösche im
Imageverzeichnis alle Norn/Grendelsprites und kopiere alle Spritedateien, die im
Backup-Verzeichnis liegen, ins Images-Verzeichnis zurück.
Ich übernehme keine Verantwortung für irgendwelche Abstürze, wenn
jemand nicht weiß, welche Dateien er löschen kann!
Worauf
man beim Exportieren von Norns unbedingt achten sollte: Mir ist es ein paarmall passiert,
dass ich versehentlich einen schlafenden Norn exportiert habe bzw. dass ich in dem Moment
Return gedrückt habe, als er sich zum Schlafen hinlegte. Wenn man ihn dann wieder
importiert, wird er von selbst kein Lebenszeichen mehr von sich geben, es nützt auch das
Aufweckmittel aus dem Forschungsset nichts mehr. Alle vitalen Funktionen sind vorhanden,
aber er wacht von selbst nicht mehr auf. Die einzige Möglichkeit, einen Norn in einem
solchen Fall wach zu bekommen scheint zu sein, ihn zu schlagen, und zwar so lange, bis er
sich rührt, und das kann eine Weile dauern, wie ich festgestellt habe. :-( Diejenigen,
die diese Prozedur mitmachen mussten, sind allerdings danach wieder wohlauf gewesen und
haben keine dauerhaften Schäden davongetragen.
Inzwischen habe ich den Tipp bekommen, dass man auch mit Holodoc Norns
aufwecken kann, die man versehentlich exportiert hat, während sie schliefen. Vielen Dank
an Elisabeth Kootz, die mir dies übermittelt hat!
Mittlerweile ist es mir mehrfach passiert, dass ein Norn beim Import gestorben ist. Ich
hatte zwar gehört, dass dies immer wieder vorkommt, aber mir war es bisher noch nie
passiert, obwohl ich meine Norns sehr oft exportiere und importiere. Es ist auch bisher
nicht bekannt, woran es liegt. Man sollte also immer eine Sicherheitskopie machen, bevor
man einen Norn nach Albia bringt. Wenn man die Cheats eingeschaltet und die automatische
Sicherung abgeschaltet hat, empfiehlt es sich, die Welt zu speichern, bevor man die
Importfunktion benutzt; sollte der Norn sterben, einfach das Programm schließen und
danach die Kopie importieren. Nicht sehr schön, aber wohl die einzige Möglichkeit, um es
ungeschehen zu machen.
Ein paar Bemerkungen zum Schluss:
Die Creatures-Serie wird allgemein als Computerspiele bezeichnet, es steckt
jedoch weitaus mehr dahinter. Es handelt sich um die aufwendigsten Simulationen
künstlichen Lebens, die man meines Wissens zur Zeit bekommen kann. Ich habe daher mit
einer gewissen Erleichterung irgendwann festgestellt, dass meine Norns bei Creatures 1
letztendlich doch sterben können, und es hat auch einen Grund, dass sie von Cyberlife
grundsätzlich so "gemacht" wurden. Der Tod gehört unweigerlich zum Leben, und
Veränderung kann nur stattfinden von Generation zu Generation. Die Welt, in der die Norns
leben, lässt noch viel zu wünschen übrig und stellt keineswegs ein wirkliches
Ökosystem dar, trotzdem ist sie kein Paradies. Es gibt Krankheiten, giftige Pflanzen und
nicht zuletzt den Grendel. Ich verzichte weitestgehend auf lebensverlängernde Cobs wie
z.B. den Holodoc und versuche, mit den Mitteln zurechtzukommen, die das Programm
bereitstellt. Wenn die Zeit für einen Norn gekommen ist, lasse ich ihn sterben, meistens
hat er ein langes, aktives Leben hinter sich und sollte Platz für eine neue Generation
machen. Aber das ist natürlich die Entscheidung eines jeden einzelnen.
Bei Creatures 2 und Creatures 3 gibt es wie im richtigen Leben keine Unsterblichkeit, und von dieser
Warte aus gesehen finde ich sie besser durchdacht. C2 ist leider sehr viel instabiler als Creatures 1 und in der Form, wie man es
im Laden kaufen kann, schlichtweg unspielbar. Aber das ist hier off Topic, mehr dazu
könnt Ihr in meinem Creatures 2-Bereich lesen. Creatures 3 ist eine große
Verbesserung, was die Stabilität anbelangt. Völlig absturzfrei läuft es
aber auch erst, wenn man die Updates installiert hat.
Zuletzt aktualisiert am: 28.03.05 |