C3: Erste Eindrücke

(Februar 2000)

So, hier ist er nun, mein Erfahrungsbericht zu Creatures 3, falls es noch irgendjemanden interessieren sollte. ;-)

Zuerst das Positive: Nach dem anfänglichen Frust mit Creatures 2 läuft Creatures 3 auf meinem Rechner absolut stabil. Abstürze hatte ich bisher nur einmal zu verzeichnen. Norns mit einer ungewöhnlichen Anzahl von Genen machen offensichtlich nach wie vor Probleme (ich hatte bereits mehrere Totgeburten, von denen eine zu einem Absturz geführt hat. Die Norns sind eine angenehme Überraschung: ihre Hauptbeschäftigung besteht anscheinend darin, nach Futter zu suchen und dieses dann auch sofort zu fressen. Falls sie im Nornterrarium nicht genügend Futter finden, gehen sie auf dem ganzen Schiff auf Wanderschaft, wobei einige Bereiche für Norns nicht sehr geeignet sind. Nachdem ich es jedoch extrem langweilig finde, wenn ständig alle im Nornterrarium herumsitzen, lasse ich sie das Schiff erkunden, wie sie wollen. Ich habe festgestellt, dass sie dadurch auch nicht öfter krank werden, als wenn sie das nicht tun.

An das Aussehen der Norns habe ich mich mittlerweile gewöhnt und finde sie prinzipiell gar nicht mehr so hässlich wie zu Beginn. Besonders gut gefällt mir, dass man jetzt auch optisch erkennen kann, ob ein Weibchen schwanger ist, sie bekommt dann nämlich einen dicken Bauch. ;-) Trotzdem finde ich weiterhin, dass die Gesichter nicht besonders gut gelungen sind. Mit den Gesichtsausdrücken hapert es auch nach dem Update noch, gerade dass man sie zum Lachen bringt, wenn man sie streichelt. Die Grafik der Welt selbst ist beeindruckend schön, alle Bereiche sind ausgesprochen gelungen.

Besonders gut finde ich, dass der Source-Code für alle Objekte, die in eine neue Welt eingefügt werden, in einem separaten Ordner abgelegt ist. Man braucht also im Prinzip keinen Skriptorium-Browser mehr, um einzelne Skripts zu extrahieren. Wenn man selbst Objekte schreibt, ist das eine große Hilfe. Außerdem verfügt C3 über eine eingebaute Kommandozeile, mit der man CAOS-Befehle direkt an das Programm senden kann. Das geht bei C1 und C2 auch, allerdings braucht man hier ein externes Zusatzprogramm.

Was mir nicht gefällt, sind vor allem der Vollbildmodus und die fehlenden Applets. Ich weiß immer gern, was in meinen Norns vor sich. Das medizinische Gerät auf der Brücke nervt einfach nur. Erstaunlicherweise sind mir bisher nur wenige Norns an Krankheiten verstorben, obwohl sie weitaus häufiger krank werden als bei C1 und C2. Inwischen gibt es ja Lis Morris' Krankenstation, die ich nur allen empfehlen kann. Man kann sie als Raum verwenden und seine Norns direkt dort behandeln oder sie einfach wie ein Applet verwenden. Eine der nützlichsten Ergänzungen, die es bisher für C3 gibt. Danke, Lis. :)

Was mich ebenfalls ärgert ist die Tatsache, dass C3 auf meinem K6-2/400 mit 128 MB RAM so langsam läuft wie anfangs C2 auf meinem alten P200 MMX. Nach 2 Stunden Spielzeit ist ein Norn allenfalls eine Stunde alt. Das hat meinen Enthusiasmus doch etwas gebremst, so dass ich nicht so häufig C3 spiele, wie ich es eigentlich erwartet hätte. Derzeit habe ich nur sechs Norns in der Welt und alles mögliche Getier entfernt, aber viel nützt es nicht. So gesehen ist es ganz gut, dass die Norns nur zwischen 5 und 6 Stunden alt werden. Alle, die am Alter verstorben sind, haben das bei mir mit exakt 5 Stunden 39 Minuten getan. Das dürfte in etwa 11 Stunden Spielzeit entsprechen. Da ich anfangs alle in der Welt gelassen habe, habe ich inzwischen bereits fünf Generationen. Wenn man sie wieder importieren will, stößt man allerdings auf einen weiteren lästigen Umstand: Sie müssen sich im Unterverzeichnis "Meine Wesen" befinden und man bekommt keine Liste angezeigt, sondern muss wie bei der Erzeugermaschine von einem zum anderen schalten, bis man denjenigen gefunden hat, den man importieren möchte. Wenn man viele exportierte Norns hat, dürfte das ziemlich umständlich werden.

Das Einfügen von Objekten mit dem o.g. Erzeuger ist ebenfalls eine umständliche Prozedur, wenn man mehr als ein paar Agenten im Verzeichnis hat. Das Entfernen gestaltet sich noch schwieriger, aber bei mir funktioniert es wenigstens. Immerhin kann man von Anfang an endlos scrollen und sich alle Bereiche zugänglich machen. Ettins und Grendel habe ich derzeit keine in der Welt, da es wie gesagt schon mit ein paar Norns langsam genug läuft. Bei den Grendeln ist diesmal sowieso Vorsicht geboten, da ihre Lieblingsbeschäftigung anscheinend darin besteht, Norns totzuprügeln. Bei Ettins funktioniert das wohl nicht. Nun ja, meine Piranhas haben sich anfangs gut vermehrt, da sie gut gefüttert wurden. ;-)

Eine Sache, mit der ich ebenfalls wenig anfangen kann, sind die vielen Maschinen, die überall herumstehen. Abgesehen davon, dass ich noch nie besonders gern gebastelt habe, sind die Norns wirklich sehr fix dabei, alles wieder zu zerlegen, was man mühsam zusammengebaut hat. Ich habe bisher erst eine Blaupause hergestellt, eine völlig überflüssige Maschine, die den Vulkan in der Wüste steuert und ihn permanent ausbrechen lässt. Natürlich schalte ich sie nur ein, wenn sich gerade keine Norns dort aufhalten. ;) Um das Programm zu beschleunigen, habe ich die meisten Geräte entweder in den Recycler gesteckt oder in eine der Luftschleusen geworfen. Vielleicht freunde ich mich irgendwann ja doch noch damit an...

Insgesamt würde ich sagen, dass C3 in etwa das hält, was C2 versprach.


Zuletzt aktualisiert am: 10.04.03

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