Genetische Defekte und Totgeburten

Während ich bei Creatures 1 bei ca. 800 Norns nur einen sehr geringen Prozentsatz an Totgeburten und schweren genetischen Defekten hatte, ist diese Rate bei Creatures 2 erschreckend hoch. Da auch andere diese Erfahrung machen, handelt es sich hier wohl um ein grundlegendes Problem mit dem C2-Genom.

Wer hat es nicht schon wiederholt erlebt, dass ein Norn wenige Sekunden nach der Geburt ins Koma fällt, wobei meistens sämtliche Organe rot blinken? Wiederbelebungsversuche haben sich in einem solchen Fall als zwecklos erwiesen, und die Ursachen hierfür sind meines Wissens noch nicht vollständig bekannt. Manchmal hat ein solcher Norn vier oder mehr Lungen, wodurch der Energieverbrauch zu hoch wird. In den weitaus meisten Fällen ist die Ursache aber wohl woanders zu suchen, nämlich in den miteinander inkompatiblen Genen der Eltern.

Wer so wie ich der Ansicht war, die C2-Norns (mit dem neuen Genom) seien mit konvertierten Norns kompatibel, da beide Genome von Cyberlife stammen, der befindet sich im Irrtum. Eigentlich ist es mehr oder weniger Glückssache, wenn so ein Mischling überlebt und ein normales Leben führen kann. Ich habe damit hauptsächlich schlechte Erfahrungen gemacht. Auch ist von meinen konvertierten Norns keiner älter als zwei oder maximal drei Stunden geworden, meistens sind sie sehr viel früher gestorben. Ich habe nach einigem Frust schließlich das Genom eines konvertierten Norns mit einem der Originalgenome (Generation 0) verglichen und war mehr als überrascht darüber, in wie vielen Genen sie sich unterscheiden. Und zwar so sehr, dass der Nachwuchs oft nicht lebensfähig ist.

Manche Defekte von konvertierten Norns bzw. deren Nachwuchs sind für jeden sofort ersichtlich, andere jedoch zeigen sich erst im späteren Leben. Am häufigsten zu beobachten ist wahrscheinlich, dass die Gene für den Gang zum völlig falschen Zeitpunkt angeschaltet werden, so dass schon Bebies sich wie Greise fortbewegen. Auch mit dem unebenen Gelände haben diese Norns ihre liebe Not - wahrscheinlich weil die Rezeptoren für Uppatrophin bzw. Downatrophin nicht richtig funktionieren. - Vielleicht weiß jemand darüber etwas genaueres? Auch der Stoffwechsel von konvertierten Norns funktioniert oft nicht richtig, was wahrscheinlich in den meisten Fällen für ihren frühen Tod verantwortlich ist.

Meine Vermutung geht dahin, dass die Genome, die der Nornkonverter erzeugt, eine Mischung aus dem Originalgenom (vor dem Update), das auf der CD mitgeliefert wird und dem "gepatchten" Genom sind, das man sich bei Cyberlife herunterladen kann. Der Vergleich dieser beiden Genome, der einst bei Slink’s Burrow Online nachzulesen war, scheint dies zu bestätigen. Laut eigener Aussage von Cyberlife führt es zu einer hohen Rate an Totgeburten, wenn man versucht, eventuell noch vorhandene "Originalnorns" mit den "neuen" zu kreuzen, da sie sich genetisch zu sehr unterscheiden.

Ich würde ebenfalls davon abraten, Canny oder Nova Subterra Norns mit anderen Arten zu kreuzen, da erfahrungsgemäß nicht immer alle zum Funktionieren der zusätzlichen Gehirnlappen erforderlichen Gene weitervererbt werden. Der Nachwuchs ist oft degeneriert und dümmer als die Eltern, falls er nicht sowieso gleich nach der Geburt stirbt.

Ebenso häufig ist ein anderer schwerer Defekt, nämlich dass manche Norns niemals das Erwachsenenstadium erreichen. Die Rezeptoren, die die verschiedenen Altersstadien anschalten, konnten bei C1 nicht mutieren, bei C2 können sie es leider sehr wohl. Ich hatte bei meinen ersten noch nicht einmal hundert überlebenden Norns mehrere Fälle dieser Art, auch bei reinen C2-Norns tritt diese Mutation auf. Mancher mag es "niedlich" finden, wenn ein Norn sein Leben lang ein Baby bleibt, wer jedoch irgendwann eine gesunde, robuste Population haben will, sollte solchen Norns auf keinen Fall erlauben, sich fortzupflanzen, sofern sie das Stadium der Vorpubertät erreichen. Ich denke, dass es nicht so schlimm ist wie das Highlander- oder Sweet-Gen bei C1, da diese Norns trotz allem an allen möglichen Ursachen sterben können, aber es dürfte den evolutionären Prozess (sollte ein solcher tatsächlich stattfinden) erheblich bremsen.

Am Ende muss jeder natürlich selbst entscheiden, wie rigoros er bei genetischen Fehlern verfährt. Ich persönlich lasse hier die"natürliche Auslese" walten und versuche nicht, einen Norn, der ganz offensichtlich auf Dauer nicht überlebensfähig ist, um jeden Preis zu retten. Wie heißt es so schön: Das Wohl der Allgemeinheit geht über das Wohl des einzelnen. Ich möchte irgendwann einmal einen Fortschritt in der Entwicklung sehen, aber vielleicht ist das auch nur ein Wunschtraum.


Zuletzt aktualisiert am: 10.04.03

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