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Valerie Wilson Wesley

Ein Engel über deinem Grab

Christinas Meinung:

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Eigentlich möchte die schwarze Privatdetektivin Tamara Hayle einen möglichst großen Bogen um ihren Ex-Mann DeWayne Curtis machen. Aber das funktioniert schon wegen ihres gemeinsamen Sohnes Jamal nicht so ganz. Als DeWaynes ältester Sohn Terrence scheinbar an einer Überdosis Drogen stirbt, läßt sie sich daher überreden, die Umstände seines Todes zu untersuchen. Außerdem braucht sie das Geld. DeWaynes Theorie, daß jemand darauf aus ist, alle seine Söhne zu töten, hält sie zunächst aber für Unsinn. Die Ex-Polizistin erkennt bald, daß der Tod von Terrence zu schnell als Tod eines Junkies zu den Akten gelegt wurde. Dann stirbt ein weiterer Sohn von DeWayne, und wieder ist die Polizei nicht geneigt, an einen Mord zu glauben. Tamara verdächtigt auch DeWaynes Erzfeind Basil Dupre, zu dem sie sich unwiderstehlich hingezogen fühlt. Um die Antwort auf ihre Fragen zu erhalten, muß sie tief in der Vergangenheit ihres Ex-Mannes graben. Die Suche wird zu einem Wettlauf mit der Zeit, als ihr klar wird, daß DeWaynes paranoide Theorie zutrifft und es auch um das Leben ihres Sohnes geht.

EIN ENGEL ÜBER DEINEM GRAB ist ein routinierter Krimi. Nichts herausragendes, aber spannend und gut zu lesen. Tamara Hayle ist eine Frau, die mitten im Leben steht. Als schwarze Frau hat sie es in ihrem Job nicht leicht, auch wenn davon in diesem Roman nicht direkt etwas zu spüren ist, da sie quasi innerhalb ihrer eigenen Familie ermittelt. Aber in Rückblicken können die Leser einen Eindruck von den täglichen Diskriminierungen gewinnen, denen sie in ihrem alten Beruf ausgesetzt war, und auch die schwierige Aufgabe, einen Sohn großzuziehen, ohne ihn an Drogen und Verbrechen zu verlieren, wird gut deutlich gemacht.

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Christina Gross

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Zuletzt geändert: 17. März 2003