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        Christine Spindler
        The Rhythm of Revenge
        Avid Press, 1999 
        ISBN 1-929613-18-0
        Christinas Meinung:
           
         
        Die Kritik basiert auf der englischen Originalversion. Die deutsche
        Ausgabe erscheint demnächst unter dem Titel "Im Rhythmus der
        Rache" im KBV-Verlag. 
        Für Jessica Warner kommt stets zuerst der Tanz. Und dann lange Zeit
        gar nichts. Auf der Bühne eine Freude für das Auge, macht sie im
        Privatleben allen, die ihr nahe stehen, mit ihrer egozentrischen Art das
        Leben schwer. Wirkliche Zuneigung scheint sie nur für ihren Tanzlehrer
        Alan Widmark zu empfinden. So mangelt es auch nicht an Verdächtigen,
        als sie kurz nach einem heftigen Streit mit ihrem wesentlich älteren
        Ehemann Roger spurlos verschwindet. Inspektor Frederick Terry vom
        zuständigen Polizeirevier hat sich eigentlich nur deshalb persönlich
        in den Fall eingeschaltet, weil er keine Lust hatte, seinen Schreibtisch
        aufzuräumen, aber bald hat er allen Grund, sich näher mit Jessicas
        Umfeld aus ehemaligen Liebhabern und eifersüchtigen Ehepartnern zu
        befassen. 
        RHYTHM OF REVENGE ist keiner der Krimis, bei denen man mit dem
        Detektiv um die Wette raten kann, wer denn nun der Bösewicht ist. Diese
        Frage beantwortet die deutsche Autorin Christine Spindler ziemlich
        früh, für meinen Geschmack sogar ein wenig zu früh. Diese kleine
        Schwäche des Buches wird aber wettgemacht durch die liebevoll
        gezeichneten Charaktere. Bereits nach ein paar Kapiteln sind sie mir so
        ans Herz gewachsen, dass ich mich entsetzt fragte "Sie wird doch
        jetzt nicht XY umbringen?". Das galt sogar für die
        nervenaufreibende Jessica, an die ich anfangs noch gern selbst Hand
        gelegt hätte. Auch das Eindringen in die Welt einer
        Amateur-Stepptanztruppe hat Spaß gemacht. 
        Detective Inspector Rick Terry steht in der Tradition englischer
        Gentleman-Detektive wie Lord Peter Wimsey oder Adam Dalgliesh. Man hat
        das Gefühl, dass die unangenehme Seite seines Berufs von ihm abperlt.
        Er ist kein "Tatort-Manager" moderner Prägung, sondern ein
        Detektiv mit einem etwas altmodischen Touch, der sich in seine
        Verdächtigen und Zeugen hineinversetzt und ihnen fast ein bisschen zu
        nahe kommt. 
        Ein Seriendebüt, das Lust auf mehr macht.
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    Christina Gross 
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