Lisa Scottoline
Die Lady mischt die Karten
dtv
ISBN 3-423-08534-7
Übersetzt von Dagmar Roth
Original: Running from the Law
Christinas Meinung:
Anwältin Rita Morrone vertritt den Bundesrichter Fiske Hamilton, den
Vater ihres Verlobten Paul, in einer Klage wegen sexueller Belästigung,
die seine Sekretärin Patricia Sullivan gegen ihn angestrengt hat. Schnell
kommt sie dahinter, dass ihr Schwiegervater in spe nicht ganz ehrlich zu
ihr war und gedacht hatte, seine Affäre mit Patricia geheim halten zu
können. Doch dann wird Patricia mit durchschnittener Kehle in ihrem Haus
gefunden, und der ehrenwerte Richter ist der Hauptverdächtige. Rita hat
mit Strafrecht keine Erfahrung und möchte den Fall am liebsten abgeben,
nicht zuletzt weil sich auch Paul und seine Mutter Kate als Verdächtige
anbieten, aber Fiske besteht darauf, weiter von ihr vertreten zu werden,
und ihr Boss Mack Devlin will nicht auf die Werbung verzichten, die dieser
aufsehenerregende Fall seiner Kanzlei bringt, also macht sich Rita ans
Werk, tatkräftig unterstützt von der Pokerrunde ihres Vaters.
Wenn Rita Morrone, Italo-Amerikanerin aus einfachen Verhältnissen, auf
die vornehme Welt der Hamiltons trifft, wo man Probleme lieber übersieht
als drüber redet, fliegen schon mal die Fetzen. Kein Wunder, dass der
Geldadel ihrem Temperament nicht lange widerstehen kann und die Waffen
streckt. Dabei ist Lisa Scottoline manchmal etwas zu krampfhaft um einen
witzig-originellen Ton bemüht. Auch dass bei den ersten Anzeichen für
Ärger im Paradies von Rita und Paul schon der nächste Liebhaber Schlange
stand, weil auch eine knallharte Anwältin unter gar keinen Umständen
unbemannt bleiben kann, hat mich etwas genervt. Davon abgesehen ist DIE
LADY MISCHT DIE KARTEN ein recht unterhaltsamer Krimi, nichts was mich
nachts wachgehalten hätte, aber angenehme Ferienlektüre zum Entspannen. |
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Christina Gross
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