Douglas Preston

Tyrannosaur Canyon

Diese Kritik bezieht sich auf das amerikanische Original.

Monikas Meinung

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Welcher Zusammenhang besteht zwischen einem seit dreißig Jahren verschollenen Brocken Mondgestein, den Apollo 17 zur Erde brachte, und einem sensationellen Dinosaurierfund? Wer erfahren möchte, was es damit auf sich hat, muss viel Geduld aufbringen: Was im Prolog angedeutet wird, erfährt die Auflösung erst ganz am Ende des Romans, und hier wären wir auch schon bei meinem größten Kritikpunkt von Tyrannosaur Canyon.

Nach dem Prolog beginnt zunächst eine vermeintlich völlig andere Geschichte, die mit einem Mord in einem einsamen Canyon in New Mexico beginnt, für den es kein Motiv zu geben scheint. Die Schlüsselrolle spielt dabei ein Notizbuch voller Zahlenreihen, die wie ein Code aussehen.

Preston hat mit seinem Versuch, den Leser möglichst lange im Dunkeln tappen zu lassen, den Spannungsbogen überspannt und - zumindest bei mir - beinahe das Gegenteil dessen bewirkt, was er beabsichtigt hat. Die minutiösen Beschreibungen eines Killers bei der Ausführung seines Auftrags habe meine Geduld auf eine Zerreißprobe gestellt; ich muss nicht jede Minute miterleben, die er seinem Opfer auflauert, jedenfalls nicht, wenn es sich um eine derart langweilige Figur handelt. Ich hatte mehr als einmal den Eindruck, dass hier die Idee zu einer brillanten Kurzgeschichte unnötigerweise auf Romanlänge ausgewalzt wurde, oder ich habe schlicht und ergreifend nicht mehr die nötige Ausdauer, so konventionell geschriebene Thriller zu lesen. Die "Vorspeise", sprich der Prolog, hat Erwartungen geweckt, die der Rest des Buches nur teilweise erfüllt hat. Die Auflösung selbst hat mir wieder gut gefallen, der Weg dorthin war streckenweise jedoch so steinig und staubig wie der Canyon, in dem der Mord geschah.

Vielleicht würde die Geschichte in der vorliegenden Form als Drehbuch besser funktionieren - sollte der Stoff irgendwann seinen Weg in die Kinos finden, wäre ich sicher neugierig genug, um die Probe aufs Exempel zu machen.

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Zuletzt aktualisiert am: Sonntag, 09. Juli 2006

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