The Color of Magic
Harper Collins 2000
ISBN 0-06-102071-0
Deutsch: Die Farben der Magie
Monikas Meinung:
The Colour of Magic ist der erste Roman in Terry Pratchetts
Scheibenwelt-Zyklus, in dem der Leser in dieser bizarren Welt auf
Entdeckungsreise geht, die auf dem Rücken einer Schildkröte ruht.
Beim Brand der Hauptstadt Ankh-Morpork lernt der Zauberer Rincewind
den etwas merkwürdigen Zweiblum kennen, der als Tourist dorthin gekommen ist. Da er von den Sitten und Gebräuchen auf
dieser seltsamen Gegend nicht die geringste Ahnung hat, heuert er
Rincewind zu einem völlig übertriebenen Lohn als Führer an, in
Unkenntnis der Tatsache, dass Rincewind als Zauberer ein völliger
Versager ist, der sich so gut wie keinen Zauberspruch merken kann. Im
Prinzip kennt er nur einen einzigen, der sich unbeabsichtigt in seinem
Kopf eingenistet hat, als er im heiligen Buch Oktav gelesen hat, wo
besagter Zauberspruch nun leider fehlt.
Wer noch nie zuvor einen Scheibenweltroman gelesen hat, sollte
möglichst mit Die Farben der Magie anfangen, da man hier
erfährt, wie alles angefangen hat. Gemeinsam mit Zweiblum erkundet man
die Unterwelt von Morpork, in der sich allerlei zwielichtige Gestalten
herumtreiben und begegnet außerhalb der Stadt allerlei bizarren
Kreaturen wie Trollen und sprechenden Bäumen. In dieser potentiell
gefährlichen Umgebung ist es äußerst nützlich, wie Zweiblum ein ganz
besonderes Gepäckstück dabeizuhaben, nämlich eine Truhe aus
intelligentem Birnbaumholz, die es ziemlich übel nimmt, wenn jemand sie
zu stehlen versucht und die ihrem Besitzer treu ergeben ist. Wenn man
noch dazu auf einen so äußerst kompetenten Führer wie Rincewind
angewiesen ist, erweist sie sich als doppelt nützlich.
Wer sich auf zum ersten Mal auf dieses Abenteuer einlässt, sollte
sich darüber im Klaren sein, dass hier nichts so ist wie im bekannten
Universum, nicht einmal die Drachen verhalten sich so, wie man es von
ihnen erwartet - sie existieren nämlich nur, wenn man genug Fantasie
hat, um sie sich vorzustellen. Die Scheibenwelt hält ständig neue
Überraschungen für den Leser bereit, und Pratchetts teilweise recht
schwarzer Humor verleiht diesem Buch erst seine richtige Würze. Der
vielen Wortspiele wegen, die oft unübersetzbar sind, sollte man die
Scheibenweltromane möglichst im englischen Original lesen, um voll auf
seine Kosten zu kommen. Die oberste Devise heißt jedoch: Niemals
erwarten, dass irgendetwas so funktioniert, wie man es gewohnt ist! |
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Monika Hübner
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