Richard PrestonCobraDiese Kritik bezieht sich auf das englische Original. Monikas Meinung:
Ein junges Mädchen, eine Flohmarktverkäuferin und ein Obdachloser sterben binnen weniger Stunden an einer mysteriösen Krankheit, die offensichtlich große Bereiche des zentralen Nervensystems zerstört. Weil der Verdacht besteht, dass diese neue Krankheit übertragbar sein könnte, alarmiert die Polizei die Behörde für Seuchenkontrolle, die die Ärztin Alice Austen mit der Untersuchung des Falles beauftragt. Im folgenden sterben immer mehr Menschen, die mit den Toten Kontakt hatten desselben schrecklichen Todes. Es stellt sich sehr schnell heraus, dass es sich um kein gewöhnliches Virus handelt, auch die Verbindung zwischen den ersten drei Toten ist relativ schnell hergestellt. Die Spur führt zunächst nach Afrika, wo sich der Verdacht bestätigt, dass "Cobra" eine biologische Waffe ist, die von ihrem Entwickler anscheinend gerade getestet wird. Alle Welt redet nach wie vor vom atomaren Zerstörungspotential der Weltmächte oder allenfalls von chemischen Waffen, die biologische Kriegsführung wird von den meisten Leuten entweder nicht ernstgenommen oder es ist ihnen nicht bewusst, dass sie eine durchaus realistische Bedrohung darstellt. Richard Prestons Buch ist ein Roman, in dem alle Figuren und Ereignisse erfunden sind, dessen Hintergrund jedoch real ist. Und es ist wohl dieser Hauch von Realität, der das Buch letztendlich lesenswert macht, da die eigentliche Spannung oft unter der Vorhersehbarkeit der Ereignisse leidet. Wer sich nicht daran stört, dass Preston nicht mit unappetitlichen Details spart, wenn er die Krankheitssymptome oder das Vorgehen bei Obduktionen beschreibt, dem ist die Lektüre von "Cobra" durchaus zu empfehlen. Für einen beschaulichen Leseabend ist das Buch aber weniger geeignet, allzu zimperlich sollte man in keinem Fall sein. Stoff zum Nachdenken bietet es reichlich. The Cobra Event
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Zuletzt aktualisiert am: Dienstag, 02. September 2003 Copyright 2000 Christina Gross & Monika Hübner |