Michael Moorcock

The Dreamthief's Daughter

Tochter der Traumdiebe

Diese Kritik bezieht sich auf das englische Original.

Monikas Meinung

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Ulric von Bek ist wegen seines Albinismus seit seiner Kindheit zum Außenseitertum verdammt. Als die Nazis in Deutschland die Macht ergreifen, zeigen sie sich höchst interessiert an einem alten Familienerbstück der Beks, dem Schwert Rabenbrand, das seinem Träger besondere Kräfte verleihen soll. Ulric lernt auf die harte Tour, dass Hitlers Schergen keinerlei Skrupel haben, wenn es darum geht, zu bekommen, was sie begehren.

Ein Aufenthalt in einem ihrer Konzentrationslager kostet ihn beinahe das Leben, doch ihm gelingt nicht nur die Flucht, sondern auch, das kostbare Schwert wieder in seinen Besitz zu bringen. Immer wieder erscheint Ulric ein Spiegelbild seiner Selbst, ein Doppelgänger, der ihm offenbar eine Nachricht zukommen lassen will. Zuerst hält Ulric ihn für eine Halluzination, doch schließlich wird klar, dass er genauso wirklich ist wie er selbst, ein Wanderer im Multiversum, das Ulric mit seiner und Oonas Hilfe, der Tochter der Traumdiebe, schließlich selbst betritt. Hier erfährt er, dass es nicht nur eine, sondern viele Wirklichkeiten gibt, eine Tatsache, die die Nazis ebenfalls entdeckt haben und für ihre Zwecke ausnutzen. Dabei steht nicht nur Ulrics Leben auf dem Spiel, sondern das Schicksal des gesamten Multiversums. Seit Generationen sind die Beks nämlich die Hüter des Grals, der nun den Nazis in die Hände gefallen ist.

Tochter der Traumdiebe ist das erste Buch eines neuen Zyklus' von Moorcocks Elric-Saga. Obwohl ich die Serie nie gelesen habe, hatte ich keine Probleme, der Handlung zu folgen, auch wenn mir vermutlich Anspielungen auf frühere Begebenheiten und die Gastauftritte bekannter Figuren entgangen sein dürften. Die Erzählperspektive (1. Person) ist sehr konventionell und wirkt insgesamt etwas altmodisch, doch Moorcocks Prosa ist so flüssig, dass es mich nicht wirklich gestört hat - ich bin im Gegenteil neugierig auf die Elric-Bücher geworden.

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Zuletzt aktualisiert am: Sonntag, 13. August 2006

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