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        Sick of Shadows
        Ballantine Books 1984 
        ISBN 0-345-35653-5 
        Die Kritik bezieht sich auf das amerikanische Original.
        Christinas Meinung:
          
         
        Elizabeth McPherson, gerade mit dem College fertig, fährt nach
        Georgia zur Hochzeit ihrer Cousine Eileen Chandler. Die Chandlers sind
        äußerst exzentrisch und reich genug, das auch auszuleben. So hat
        Cousin Alban neben dem ehrwürdigen Anwesen der Familie eine
        originalgetreue Kopie von Schloss Neuschwanstein errichtet, wo er mit
        seiner Mutter wohnt, Geoffrey interessiert sich nur für das Theater,
        und Charles ist Physiker und lebt in einer Art Kommune. Eileen ist
        gerade aus einer teuren Nervenklinik entlassen worden und kann mit den
        Hochzeitsvorbereitungen nicht belästigt werden, da sie für ihren
        Zukünftigen ein Bild malt, das niemand sehen darf. 
        Eines Morgens wird Eileen tot am See in der Nähe ihres Elternhauses
        gefunden, und das geheimnisvolle Bild verschwindet von seiner Staffelei.
        Elizabeth erfährt von einer Erbschaft, die demjenigen oder derjenigen
        der Cousins zufallen wird, der als erstes heiratet. Geld brauchen sie
        alle, selbst die reichen Chandlers, und Elizabeth muss feststellen, dass
        ihre Familie mehr Leichen im Keller hat, als sie sich hätte träumen
        lassen. 
        Lange vor ihrer preisgekrönten Balladen-Serie hat Sharyn McCrumb
        1984 die Reihe um die forensische Anthropologin Elizabeth McPherson
        begonnen. Im ersten Buch ist Elizabeth allerdings noch eine
        verunsicherte junge Frau, die sich gerade von der Idee einer Absicherung
        durch Heirat verabschiedet hat und überlegen muss, was sie nun nach
        Beendigung des Colleges mit ihrem Leben anzufangen gedenkt. SICK OF
        SHADOWS ist ganz anders als die bedächtige, detailreiche
        Balladen-Serie. Die Geschichte ist ziemlich flach. McCrumb verlässt
        sich etwas zu sehr auf die diversen Spleens ihrer Figuren, ohne ihnen
        eigene Persönlichkeiten zu gönnen. Die eigentliche Heldin bleibt
        passiv und muss sich am Ende retten lassen. Dabei kommt ein ganz nettes
        Buch für Leute, die es leicht skurril mögen, heraus, mehr aber auch
        nicht.  | 
        
          
          
        
      
        
          
          
        
      
        
          
           
        
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        Christina Gross 
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