Diana Gabaldon

A Breath of Snow and Ashes

Ein Hauch von Schnee und Asche

Century 2005

Diese Kritik bezieht sich auf das englische Original.

Monikas Meinung

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Ein Hauch von Schnee und Asche ist der nunmehr sechste Band der Highlander-Serie, ein Ende scheint (immer noch) nicht in Sicht zu sein. Für den Umfang (immerhin gut über 1000 Seiten in der deutschen Übersetzung) umfasst das Buch die relativ kurze Zeitspanne von ungefähr drei Jahren, in die jedoch das Datum jenes Unheil verkündenden Zeitungsausschnitts fällt, den Brianna und Roger gefunden haben, bevor sie selbst in die Vergangenheit gereist sind. Doch statt immer neue Fragen aufzuwerfen, verknüpft Gabaldon diesmal endlich ein paar lose Enden: Die Vaterschaft von Briannas Sohn Jemmy wird geklärt, das Geheimnis um den als "Ottertooth" bekannten Zeitreisenden wird gelüftet, ebenso der Verbleib von Jocasta Camerons verschwundenem Gold; Jamies Erinnerungen an die Ereignisse der Schlacht von Culloden, die unter dem erlittenen Trauma verschüttet waren, kehren langsam zurück. Wer hat Jack Randall wirklich getötet?

Diese interessanten Details sind jedoch über das ganze Buch verstreut, das genau wie die beiden vorhergehenden Bände keinen richtigen Plot hat. Es ist vielmehr eine Aneinanderreihung von Ereignissen, die das Leben im 18. Jahrhundert beschreiben. Die wirklichen Fans der Serie werden wahrscheinlich fragen: Na und wenn schon? Doch auch bei einer Serie sollte man die Form, in der man eine Geschichte erzählt bzw. erzählen sollte, nicht völlig aus den Augen verlieren. Natürlich gibt es die Gesamterzählung, in die sie sich alles einfügt, eine Geschichte im eigentlichen Sinne erzählt Ein Hauch von Schnee und Asche jedoch nicht. Es ist die "Mitte" eines Buches, bei dem sowohl Anfang als auch Ende fehlen, auch wenn es am Schluss einen "Epilog" gibt.

Inwieweit alle beschriebenen Ereignisse wirklich wichtig sind für das Gesamtverständnis der Handlung, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt natürlich noch nicht gesagt werden. Teilweise fand ich das Geschehen jedoch ziemlich redundant: Wie oft kann eine Person entführt werden, auch wenn sie im 18. Jahrhundert lebt? Wie realistisch (im weitesten Sinne) ist das, was Claire passiert, eigentlich noch? Es ist Aufgabe der Autorin, ihre Geschichte für die Leser glaubhaft zu machen, ganz egal, wie "haarsträubend" sie auch ist. Dankenswerterweise halten die erotischen Szenen inklusive den Beschreibungen von Jamies Männlichkeit sich diesmal in Grenzen. Ich stelle immer mehr fest, dass es kaum etwas gibt, was mich beim Lesen mehr langweilt, als anderen Leuten beim Sex zuzusehen.

Fazit ist und bleibt, dass das Buch für das, was eigentlich darin passiert, zu lang geraten ist. Natürlich ist es nett, Romanfiguren wiederzubegegnen, die einem ans Herz gewachsen sind, aber sie sollten sich mit interessanten Dingen beschäftigen und die Handlung voranbringen. Das ist hier nur teilweise der Fall, daher nur zwei Sterne.

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Zuletzt aktualisiert am: Sonntag, 15. Januar 2006

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