Nach ihrem Abstecher nach England hat sich die Historikerin Gale
Grayson wieder in ihr heimatliches Statler’s Cross, Georgia,
zurückgezogen, um sich diesmal ihrer eigenen Geschichte zu widmen und
ein Buch über ihre Ehe mit Tom Grayson zu schreiben, einem Dichter, der
zum Terroristen wurde und sich umbrachte. Im Haus ihrer Großmutter
findet sie aber nicht die ersehnte Ruhe. Gerade als ihr Freund Chief
Inspector Daniel Halford von Scotland Yard ihr einen Besuch abstattet,
ereignet sich in der kleinen, scheinbar so friedlichen
Südstaatengemeinde ein dreifacher Mord.
Wie in den drei vorangegangenen Bänden der Serie gelingt es Teri
Holbrook, die besondere Atmosphäre ihres Schauplatzes einzufangen. Die
Leser werden nach Statler’s Cross entführt, einer kleinen Stadt im
Süden der USA, wo fast jeder jeden kennt und Neuankömmlinge
misstrauisch beäugt werden, besonders wenn sie vietnamesische
Einwanderer sind und ihr Haus leuchtend blau anstreichen. Holbrook
entlarvt die Bigotten ebenso wie die scheinbar Liberalen und
schließlich auch die Opfer.
Neben der Krimihandlung gibt es auch in DES TEUFELS WORT ein Buch im
Buch, diesmal die von Gale geschriebenen Memoiren, in denen sie über
ihr Leben mit Tom reflektiert. Dessen Ökoterrorismus, von dem sie
zunächst nichts bemerkt hat oder bemerken wollte, bestimmt immer noch
ihr Leben und das ihrer Tochter Katie Pru. Wie ihr Schützling Nadianna
Jessup, mit dem sie Zuflucht im Haus ihrer Großmutter Ella gefunden
hat, ist sie an einem Wendepunkt in ihrem Leben angelangt.
DES TEUFELS WORT ist ein Krimi ohne Verfolgungsjagden, wilde
Schießereien und toughe Helden, dafür aber voller Atmosphäre und
lebendiger Charaktere. Für mich ist Katie Pru Grayson nach wie vor das
glaubwürdigste Kind in der Kriminalliteratur. |