Teri Holbrook

A Far and Deadly Cry

Schrei im Wind

Bantam Books 1995

Die Kritik beruht auf der amerikanischen Originalausgabe.

Christinas Meinung

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Vor drei Jahren hat sich der Dichter und Terrorist Tom Grayson in der Dorfkirche seines Heimatorts Fetherbridge vor den Augen der Polizei erschossen. Nun werden Chief Inspector Daniel Halford und Sergeant Maura Ramsden von Scotland Yard erneut in das idyllische Dörfchen in Südengland geschickt, da Lisa Stillwell, die für Graysons Witwe Gale als Babysitter gearbeitet hat, tot aufgefunden wurde. Jeder im Ort fühlte sich irgendwie für die mutterlose Lisa verantwortlich, und fast jeder ist nur allzu gern bereit, mit dem Finger wieder auf die Frau zu zeigen, die sie für Fetherbridges verlorene Unschuld verantwortlich machen: Gale Grayson.

Aber Halford und Ramsden müssen bald erkennen, dass es unter der glatten Oberfläche des Dorfes brodelt und dass auch hier nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

Gale Grayson ist eine amerikanische Historikerin, die es durch Heirat nach Hampshire verschlagen hat. Zusammen mit ihrer fantasievollen dreijährigen Tochter Katie Pru bildet sie ein einmaliges Gespann, das zwischen den wachsenden Anfeindungen der Dörfler und dem Misstrauen der Polizei seinen Weg finden muss.

Die amerikanische Journalistin Teri Holbrook schafft es mit wenigen Worten, den Leser in das fiktive Musterdörfchen Fetherbrigde zu versetzen, das im 18. Jahrhundert von einem Adligen als ein kleines, privates Utopia angelegt wurde und bis heute dem Einfluss der modernen Zeit recht gut widerstanden hat. Geschickt schält sie Lage um Lage von dem Idyll, bis die Wahrheit dem Leser klar und deutlich vor Augen steht. In ihrer atmosphärisch dichten Beschreibung einer kleinen, eng verbundenen Gemeinschaft gleicht ihr Buch ein wenig den Balladenkrimis von Sharyn McCrumb, allerdings steht bei ihr das begangene Verbrechen im Zentrum der Geschichte, und sie verliert sich nicht so sehr in historischen Handlungssträngen, wie es McCrumb manchmal tut.

SCHREI IM WIND braucht eine Weile, um richtig in Gang zu kommen, aber dann fällt es immer schwerer, sich aus dem Beziehungsgeflecht zwischen Lisa Stillwell und den Dorfbewohnern zu befreien.

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Zuletzt aktualisiert am: Freitag, 04. August 2006

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