Die New Yorker Fernsehjournalistin Robin Hudson steht auf der
Straße, nachdem ihr Haus abgebrannt ist. Sie schlüpft unter im
Apartment ihrer Freundin Tamayo in der berühmten Künstlerabsteige
Chelsea Hotel. Dort ist sie zur falschen Zeit am falschen Ort, und
anstatt ihren wohlverdienten Urlaub zu genießen, wird sie in die
Aktivitäten von Tamayos Untergrundorganisation verwickelt, die
Liebespärchen zueinanderführt. Aber Nadia und Rocky sind nicht ganz
wie Romeo und Julia, und Robin stolpert mal wieder über eine Leiche.
Glücklicherweise kann sie sich auf ihre skurrile Truppe von Freunden
verlassen.
Sparkle Hayter schickt ihre Leser auf eine ähnlich wilde Fahrt wie Janet
Evanovich. Allerdings ist Robin Hudson im Vergleich zu Stephanie
Plum erfrischend unpubertär und hat Besseres zu tun, als pausenlos ihrem
Angebeteten hinterherzuschmachten. Mit einer gehörigen Dosis Zynismus
bewegt sie sich durch die Künstlerszene im Chelsea Hotel und zieht
dabei liebevoll alles durch den Kakao, was ihr in die Finger kommt,
seien es Touristinnen aus der Provinz oder das Publikum auf einer
avantgardistischen Künstlerparty, das eine Geiselnahme nicht von einem
Happening unterscheiden kann.
Leider ist auch Robin Hudson nicht mehr so frisch, wie sie mal war.
Es war eben alles doch schon mal da, auch wenn es immer noch komisch
ist, wenn Robin in einem Knäuel von Nonnen durch die Gegend wandert.
Das scheint auch Sparkle Hayter gemerkt zu haben, die sich einer neuen
Serie zugewandt hat. Hoffen wir, dass auch spätere Robin-Hudson-Bücher
davon profitieren werden. |