Detective Elena Jarvis von der Kriminalpolizei von Los Santos, Texas,
wird auf das Gelände einer privaten Universität beordert. Dort
beschuldigt Angus McGlenlevie, ein Dichter und Literaturdozent, der sich
selbst für Gottes Geschenk an alle Frauen hält, seine Ex-Frau Sarah
Tolland, Leiterin des Fachbereiches für Elektrotechnik an derselben
Uni, sie habe ihn und seine Verlobte Bimmie während des gemeinsamen
Abendessens mit einer explodierenden Schnecke umbringen wollen. Elena
vergeht allerdings das Lachen, als man wenige Wochen später die skelettierten
Überreste des "erotischen Poeten" in seiner
Badewanne findet. Nun geht es ihr an den Kragen, da sie nicht nur die
Schneckenattacke nicht ernst genommen, sondern sich auch noch mit der
inzwischen verschwundenen Attentäterin angefreundet hat.
Nancy Herndon hatte ein paar ganz nette Ideen für ein humorvolles
Buch. Wie man mit einer Ermittlerin, die ihr Handwerk nicht versteht,
einen urkomischen Krimi schreibt, hat ja schon Janet Evanovich
vorgemacht. Aber was man bei einer Wäscheverkäuferin, die zur
Kopfgeldjägerin umschult, problemlos schluckt, bleibt einem bei einer
angeblich erfahrenen Kriminalbeamtin im Hals stecken. Wenn es
irgendetwas völlig unprofessionelles zu tun gibt, kann man sich bei
ACID BATH darauf verlassen, dass Elena Jarvis es auch tut. Ganz
abgesehen davon, dass der Täter, sobald er einmal aufgetaucht ist, so
offensichtlich ist, als hätte er "Ich war's" auf die Stirn
tätowiert, was unsere wackere Polizistin jedoch nicht davon abhält,
ihm vollkommen auf den Leim zu gehen, bis es beinahe zu spät ist.
Immerhin lernt man bei der Lektüre des Buches einiges über Art Deco
und erhält einen Einblick in die intrigengespickte Welt einer Privatuni
für reiche, aber nicht unbedingt bildungshungrige Kinder, so dass die
Stunden, die man damit verbringt, nicht völlig vergeudet sind. Als
Krimi kann ich es aber nicht weiterempfehlen.
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