Jeffery Deaver

Speaking in Tongues

Die Saat des Bösen

Coronet 1999

Die Kritik basiert auf der amerikanischen Originalversion.

Christinas Meinung

Christinas Symbol

Tate Collier hat die Staatsanwaltsrobe an den Nagel gehängt und sich auf das Verfassen von Testamenten verlegt, wenn er nicht gerade seine Farm in Virginia bewirtschaftet. Auch seine Ex-Frau Bett McCall und seine 17-jährige Tochter Megan hat er hinter sich gelassen. Als Megan jedoch von dem psychopathischen Psychiater Aaron Matthews entführt wird, muss er sich mit Bett zusammentun und seine rhetorischen Gaben an einem ebenbürtigen Gegner messen, der ihm immer einen Schritt voraus ist.

Die Geschichte, die Jeffery Deaver, Autor der Lincoln-Rhyme-Serie, hier erzählt, ist ja eigentlich ganz spannend. Nicht besonders originell, aber sie hätte schon das Potenzial, den Leser wach zu halten, bis er endlich am Schluss angekommen wäre, wenn sie nur ein bisschen Atmosphäre und Subtilität besessen hätte.

Ein Superschurke verpufft irgendwie wirkungslos, wenn Held und Heldin und sämtliche Nebenfiguren, die die Kräfte mit ihm messen, so ungeheuer schwer von Begriff sind. Dem "genialen" Matthews gelang es viel zu leicht, alle zu manipulieren. Ich hatte trotz Grippe keine Probleme, seine Winkelzüge vorauszusehen, aber seine Gegner sind ihm dennoch jedes Mal auf den Leim gegangen.

Die einzige ansatzweise sympathische und interessante Figur war der verzogene Teenager-Fratz Megan, und das ist in meinen Augen ein Armutszeugnis.

Darüber hinaus hatte Deaver eine bedauernswerte Neigung, ohne ersichtlichen Grund auf den Ekelknopf zu drücken und z. B. Wunden wesentlich ausführlicher zu beschreiben, als eigentlich erforderlich gewesen wäre. Ich habe nichts gegen forensische Details, aber nur da, wo sie hingehören, und nicht auf diese sensationsheischende Art.

Bisher hat mich dieser Bestseller-Autor nicht besonders beeindruckt, aber ich bin durchaus bereit, es auch noch mit seiner Serie zu versuchen.

Home

Filmkritiken

Buchkritiken

Titel

Autoren

Themen

Gastkritiken

Bewertung

Über Christina

Über Helga

Über Monika

Links

 

E-mail
Kommentare? Anregungen?
Schreibt uns:

Christina

Zuletzt aktualisiert am: Mittwoch, 26. Juli 2006

Copyright 2003 Gesehen & Gelesen

Impressum