Stephanie Plum hat ihren Job als Einkäuferin für Damenwäsche
verloren, ein neuer Job ist nicht in Sicht, und sie ist schon gezwungen,
Stück für Stück ihr Mobiliar zu verkaufen. Ihre Mutter schickt sie zu
ihrem Cousin Vinnie, der eine Aushilfe für sein Kautionsbüro sucht.
Aber anstatt Akten abzulegen, ist Stephanie plötzlich hinter
Straftätern her, die nicht zu ihrem Gerichtstermin erschienen sind.
Natürlich hat sie keine Ahnung, wie man so etwas eigentlich macht. Was
für ein Glück, dass ihr tougher Kollege Ranger, ein undurchsichtiger
Kubaner, gerade Lust hat, für sie Professor Higgins zu spielen. Nach
nur ein paar Lektionen fühlt Stephanie sich so sicher - und so pleite -, dass sie Vinnie überredet, ihr den Fall Joe Morelli zu überlassen.
Morelli ist Polizist und soll einen Informanten ermordet haben. Mit
Stephanie verbindet ihn eine stürmische Vergangenheit, die sowohl
Schäferstündchen in einer Bäckerei als auch ein Attentat mit einem
Buick beinhaltet. Auf ihre naive und rotzfreche Art macht sie sich auf
die Suche nach ihm. Dabei erregt sie die Aufmerksamkeit des Boxers
Benito Ramirez. Stephanie merkt bald, dass Ramirez nicht gern ein Nein
von einer Frau hört, und paradoxerweise wird sie ausgerechnet von dem
Mann beschützt, hinter dem sie her ist.
Mit frechem Witz und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, schickt
Janet Evanovich ihre Stephanie Plum ins Rennen um die Krimileser. Dabei
spielt sie gekonnt mit den Klischees des Genres und nimmt auch das
liebevoll-spießige Kleinbürgermilieu gehörig auf die Schippe. Man
muss nicht in Trenton, New Jersey, aufgewachsen sein, um sich über die
Bewohner der Burg zu amüsieren und vielleicht sogar an Leute erinnert
zu werden, die man selbst kennt. Bei allem Humor bleibt auch die
Spannung nicht auf der Strecke. EINMAL IST KEINMAL hat Szenen, die so
komisch sind, dass man gleich zurückblättert und sie noch mal liest
(und wieder laut loslacht), aber auch Passagen, bei denen man kaum
schnell genug umblättern kann, um zu erfahren, wie es weitergeht.
Ein mitreißendes Seriendebüt. Ich kann nur empfehlen, sich gleich
alle verfügbaren Plum-Bücher zu besorgen, denn von Stephanie bekommt
man einfach nie genug. |