Brett Davis

Bone Wars

Baen Books 1998

Diese Kritik bezieht sich auf das amerikanische Original.

Monikas Meinung

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Othniel Charles Marsh und Edward Drinker Cope sind zwei Paläontologen, die sich im 19. Jahrhundert die so genannten "Knochenkriege" geliefert haben: Sie haben versucht, sich bei ihren Entdeckungen gegenseitig den Rang abzulaufen, und angeblich ging es dabei nicht immer nur streng wissenschaftlich zu. Marsh war der erste Professor für Wirbeltierpaläontologie an der Universität Yale, wo er seine ganze wissenschaftliche Karriere verbrachte. Cope war eigentlich Spezialist für tertiäre Fauna, der Allgemeinheit ist er jedoch eher durch seine Rivalitäten mit O.C. Marsh bekannt. Bei seinen Ausgrabungen am Judith River wurde er von einem jungen Assistenten namens Charles Sternberg begleitet, der später ebenfalls zu einer bekannten Persönlichkeit in der Paläontologie wurde.

Um diese drei Charaktere herum baut Brett Davis seinen Roman auf. Die hier erzählte Geschichte trägt sich an eben demselben Judith River zu, der so reich an kreidezeitlichen Dinosaurierfossilien ist. Zumindest war er das immer, aber in dieser Grabungssaison haben unsere Knochenjäger nicht viel Glück, es ist kaum etwas zu holen. Und sie können noch nicht einmal ihren jeweiligen Rivalen dafür verantwortlich machen, denn einer ist so glücklos wie der andere. Dann kommt ihnen zu Ohren, dass in derselben Gegend noch ein dritter Dinosaurierjäger arbeitet, und ihm scheint das Glück hold zu sein. Ist er dafür verantwortlich, dass alle anderen nichts finden? Der Verdacht scheint sich zu bestätigen, als sie sein Lager finden, aber irgendetwas ist seltsam an seiner Ausrüstung. Noch nie haben unsere Helden derartiges "Werkzeug" gesehen. Swenson, wie er sich vorstellt, versichert ihnen, dass derartige Ausrüstungsgegenstände in seiner schwedischen Heimat nichts besonderes seien, aber Cope und Marsh sind misstrauisch, umso mehr, als schließlich noch ein vierter Wissenschaftler auftaucht, der sich als Grieg aus Island vorstellt. Auch er verfügt über merkwürdiges Gerät, und es wird immer klarer, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugehen kann...

Es ist schon recht hanebüchen, was der Autor diesen drei gestandenen Wissenschaftlern hier zumutet. Dinosaurierjäger von einem anderen Planeten?! Zugegebenermaßen ergibt diese Mischung eine recht amüsante Lektüre, wenn zu guter Letzt auch noch Sitting Bull auf der Bildfläche erscheint. Man sollte jedoch nicht zu genau hinsehen bei den zeitlichen Angaben, vor allem wenn die Rede von den seit mindestens 5 Millionen Jahren ausgestorbenen Sauriern ist. Eigentlich hätte man erwarten können, dass dem Autor solche trivialen Fehler nicht unterlaufen, wenn er sich nun schon einmal historische Persönlichkeiten als Protagonisten auserwählt hat. Aber sei's drum. Die Idee ist reizvoll und gut für eine erheiternde Lektüre zwischen zwei anstrengenderen Büchern. Empfehlenswert aber wohl hauptsächlich für Paläo-Fans.

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Zuletzt aktualisiert am: Sonntag, 16. Juli 2006

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