Polizeireporterin Britt Montero bekommt eine Aufgabe, die ihr
zunächst gar nicht gefällt: Sie soll dem Filmstar Lance Westfell, der
in Miami einen Film dreht, zeigen, wie der Alltag eines Reporters
aussieht. Nur ist das ziemlich unmöglich, wenn sie mit einem Mann wie
ihm unterwegs ist. Wo immer sie auftauchen, liegen ihm Frauen zu
Füßen, und selbst die Polizei und furchteinflößende Jugendgangs
erliegen seinem Charme. Nach und nach geht es auch Britt so, doch sie
lernt auch die Schattenseiten seines Lebens kennen. Zum Beispiel seinen
verrückten Fan Stephanie, die sich für seine Verlobte hält. Ist sie
eine harmlose, wenn auch lästige Irre oder eine echte Bedrohung?
Die mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Journalistin Edna Buchanan
weiß, wovon sie schreibt, wenn sie ihre Heldin Britt Montero auf die
Straßen Miamis schickt. Auf jeder Seite spürt man ihre Verbundenheit
und genaue Kenntnis der Stadt, und auch das kritische Auge, das sie auf
ihre Kollegen wirft, verleiht ihren Büchern besonderen Reiz. In
TODESFEE geht sie außerdem der seltsamen Wirkung nach, die
Hollywood-Stars auf normale Menschen haben. Wie üblich tut sie das mit
gedämpftem Sarkasmus, ohne hämische Satire.
Britt zeigt sich auch im fünften Buch der Serie als dreidimensionale
Figur. Die Ereignisse aus dem letzten Buch sind nicht spurlos an ihr
vorübergegangen. Sie ist auch nicht zu cool für den Sog des
Superstars. Ihre bewährten Kumpane aus der Redaktion treten angesichts
ihrer neuen Freunde leider ein bisschen in den Hintergrund.
Wie ein roter Faden zieht sich ein Motto durch das Buch, das jeder
Journalist beherzigen sollte: Jede Geschichte hat zwei Seiten. Das wird
Britt bei ihrer Arbeit ebenso klar wie im Umgang mit Lance Westfell.
Eine gelungene Fortsetzung der Serie. |