Nevada Barr

A Superior Death

Avon Books, 1994

Die Kritik beruht auf der amerikanischen Originalausgabe. Bücher von Nevada Barr sind auf Deutsch bei Heyne erschienen, sind aber meines Wissens leider bereits wieder vergriffen.

Christinas Meinung

Christinas Symbol Christinas SymbolChristinas SymbolChristinas Symbol

Nach ihren Abenteuern in Texas hat sich Park Ranger Anna Pigeon in den Isle Royale National Park am Lake Superior versetzen lassen. Es ist ihr aber nicht vergönnt, in Ruhe vor sich hinzufrieren. Taucher entdecken in einem der Wracks, die als grausige Touristenattraktionen auf dem Grund des Sees liegen, eine Leiche, die nicht dorthin gehört. Dieser Mann ist zwar so gekleidet, als wäre er vor 70 Jahren mit der Kamloops untergegangen, wandelte aber noch vor kurzem auf trockenem Land und war selbst ein erfahrener Taucher. Unterstützt von einem FBI-Agenten müssen die Ranger die Leiche bergen und den Verantwortlichen finden, und schon steckt Anna wieder mitten in einem Mordfall.

Nevada Barr ist eine der Autorinnen, die die Leser nicht nur mit interessanten Charakteren und spannenden Kriminalfällen zu fesseln wissen, sondern auch die Schauplätze ihrer Bücher auf einzigartige Weise zum Teil ihrer Geschichte machen. Ihre Heldin Anna Pigeon arbeitet als Park Ranger, eine Mischung aus Polizistin, Wildhüterin und Touristenführerin, und jedes ihrer Bücher spielt in einem anderen Nationalpark in den Vereinigten Staaten. Auf diese Weise kann Barr mühelos neue Figuren und Szenerien einführen, gönnt dem Leser neben Anna aber auch noch andere regelmäßig auftretende Personen, vor allem Annas Schwester und Ferngesprächstherapeutin Molly.

Zusammen mit Anna lebt sich der Leser im Isle Royale National Park ein, lernt Kollegen und Ortsansässige kennen und wird langsam vertraut mit den Problemen, mit denen sich ein Ranger so herumzuschlagen hat. Anna selbst ist eine etwas eigenbrötlerische, aber dennoch liebenswerte Figur, und man leidet mit ihr, wenn sie ihre Furcht vor dem Tauchen im eiskalten Wasser des Sees überwinden muss, um diesem Rätsel auf den Grund zu gehen. Dabei stößt sie auf so viele dunkle Geheimnisse, dass man sich beinahe fragt, was denn jetzt noch kommen kann.

Während man der komplexen Mörderjagd folgt, erfährt man so ganz nebenbei noch einiges über die Fauna und Flora des Parks, was der Geschichte reichlich Lokalkolorit verleiht, aber nie in einen einschläfernden Vortrag ausartet.

Sehr empfehlenswert.

Home

Filmkritiken

Buchkritiken

Titel

Autoren

Themen

Gastkritiken

Bewertung

Über Christina

Über Helga

Über Monika

Links

 

E-mail
Kommentare? Anregungen?
Schreibt uns:

Christina

Zuletzt aktualisiert am: Samstag, 01. Juli 2006

Copyright 2001 Gesehen & Gelesen

Impressum