Steve Alten

Meg - Die Angst aus der Tiefe

Meg - A Novel of Deep Terror

Bantam, 1998

Diese Kritik bezieht sich auf das amerikansiche Original.

Monikas Meinung

Monikas Symbol

Etwas hat überlebt - ach nein, das ist der falsche Film bzw. das falsche Buch. Aber auch hier erhebt sich etwas aus den Tiefen der Zeit, das schon lange als ausgestorben galt: Carcharodon megalodon, ein bisher nur von fossilen Zähnen bekannter Verwandter des Weißen Hais. "Meg" - wem ist eigentlich diese unsägliche Abkürzung eingefallen? - ist also die liebevolle Bezeichnung für "Megalodon", was in etwa so viel heißt wie Riesenzahn. Denn riesig sind diese fossilen Zähne, aus denen man einen Kiefer rekonstruiert hat, in dem ein Mann bequem Platz findet.

In den Tiefen des Marianengrabens hat unentdeckt eine Art überlebt, die seit mehr als hunderttausend Jahren ausgestorben sein soll. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände gelangt ein weibliches Exemplar dieser Spezies an die Oberfläche und richtet unter den Wissenschaftlern, die ihm nachstellen, ein Blutbad an.

So viel zum Inhalt von Steve Altens Roman, viel mehr ist auch nicht darüber zu sagen. Er ist zu Beginn leidlich spannend, driftet im Verlauf der Handlung aber immer weiter ab und gipfelt in einem Showdown, der eines schlechten Horrorfilms würdig ist. Die Charaktere sind einseitig, und keiner hat so viel Format, dass man es bedauern würde, wenn er oder sie schließlich als Fischfutter endet. Selbst wenn man sein Hirn während der Lektüre völlig abschaltet  - schließlich muss man auch beim Lesen nicht immer alles bierernst nehmen -, kommt spätestens beim ziemlich hanebüchenen Schlussakt die Erkenntnis, dass man dieses Buch nicht weiterempfehlen wird, zumindest nicht an gute Freunde.

Den Preis für die gebundene Ausgabe ist dieses Machwerk keinesfalls wert, man sollte auf das Taschenbuch warten oder gegebenenfalls auf den Film, da sich sicher irgendein Drehbuchautor in näherer Zukunft für diesen Stoff interessieren wird (falls dies nicht schon der Fall sein sollte). Für zarte Gemüter dürfte eine Verfilmung jedoch eine Zumutung werden, da schon im Buch das Blut literweise spritzt. Die allerbeste Empfehlung ist wahrscheinlich, seine Zeit mit der Lektüre eines anderen Buches zu verbringen.

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Zuletzt aktualisiert am: Sonntag, 18. Juni 2006

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