Piers Anthony

Die seltsamen Geschäfte des Mr. Fisk

Hard Sell

Bastei Lübbe-Taschenbuch, 1994

Monikas Meinung

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Arbeitslos zu sein ist auch in der fernen Zukunft kein sehr angenehmer Zustand, vor allem dann nicht, wenn der Kleiderspender den Dienst quittiert, weil man die letzte Rechnung nicht bezahlen konnte. Und wer geht schon gern im Adamskostüm zum Vorstellungsgespräch? Selbst ein Anruf beim potenziellen nächsten Arbeitgeber entpuppt sich als problematisch, da das Bildtelefon nun einmal keine Schamgefühle kennt. Zu dumm, wenn man gerade sein ganzes Vermögen in wertlose Grundstücke auf dem Mars investiert und verloren hat, doch Fisk Centers hat Glück: Am anderen Ende der Leitung sitzt ein Mensch, der ihn nicht für einen Perversen hält, sondern ihm zu einem neuen Anzug - und zu einem neuen Job - verhilft. Doch Fisk scheint die merkwürdigsten Jobs anzuziehen, keinen davon behält er sehr lange. Einer davon beschert ihm sogar eine Adoptivtochter, nachdem er feststellen musste, dass er anscheinend nicht zum Kinderhändler berufen ist. Die freche Göre bringt ihren Adoptivpapa gehörig auf Trab, und gemeinsam sorgen sie von nun an dafür, dass weder der Kleiderspender noch der Essensspender wegen unbezahlter Rechnungen wieder abgestellt werden.

Die seltsamen Geschäfte des Mr. Fisk war mein erstes Buch von Piers Anthony, und ich bin mir noch nicht ganz im Klaren darüber, ob es auch mein letztes bleiben wird oder nicht. Streckenweise wirkte es auf mich wie ein schriller Comic, dann wieder wie ein drittklassiger Sciencefiction-Film. Im Prinzip ist es eher eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten, die chronologisch aufeinander folgen und sich zu einem mehr oder weniger einheitlichen Ganzen verbinden, indem sie die verschiedenen Jobs beschreiben, die Fisk nacheinander annimmt. Einige dieser Episoden sind recht witzig geschrieben, die Qualität ist jedoch ziemlich schwankend. Bei der äußerst "länglichen" Beschreibung eines futuristischen Autorennens war ich fast drauf und dran aufzugeben, es weckte zu große Assoziationen mit dem Podrennen in Star Wars - Die dunkle Bedrohung, das mich ebenfalls fast in sanften Schlaf gelullt hätte, wäre es nicht von so lauten Geräuschen begleitet gewesen.

Anthonys satirischer Blick auf die menschliche Gesellschaft hat mir zwar recht gut gefallen, aber die Umsetzung ließ meiner Meinung nach einiges zu wünschen übrig. Die Kürze des Textes hat schließlich doch bewirkt, dass ich das Buch zu Ende gelesen habe; zu einem meiner Lieblingsautoren wird er jedoch kaum werden.

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Zuletzt aktualisiert am: Sonntag, 18. Juni 2006

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