Nach ihrer Scheidung von einem Schönheitschirurgen ist Charlie Plato
von Seattle nach San Francisco gezogen und hat ein Sechstel von einem
Country & Western Club gekauft. Nach einem Erdbeben entdeckt sie im
Blumenbeet vor dem CHAPS ein Skelett. Zunächst ist Charlie trotz ihrer
angeborenen Neugier durchaus zufrieden, die Aufklärung des Falles
Sergeant Taylor Bristow vom zuständigen Polizeirevier zu überlassen,
aber als sie merkwürdige Drohanrufe erhält, macht sie sich doch selbst
auf die Suche nach dem Mörder ihres Mr. X, tatkräftig unterstützt von
Ex-TV-Star Zack Hunter, dem die Hälfte von CHAPS gehört und der seine
Erfahrungen als Sheriff in einer Krimiserie, seine Popularität und sein
gutes Aussehen in die Ermittlungen einbringt.
Man muss nicht unbedingt ein Fan von Country-Musik und der
dazugehörigen Szene sein, um DYING TO SING genießen zu können. Ich
zähle mich nicht zu denselben und fand, dass das CHAPS zwar eine
interessante Kulisse abgab, aber alles in allem angenehm im Hintergrund
blieb. Margaret Chittenden lässt eine Reihe von sympathischen und
weniger sympathischen Charakteren aufmarschieren, die dem Leser
unweigerlich ans Herz wachsen. Die Krimihandlung ist angemessen
verschlungen, aber immer schön plausibel. DYING TO SING ist das erste
Buch der Charlie-Plato-Reihe, und Charlie kennt ihre Partner Savannah,
Angel und Zack noch nicht lange. Chittenden streut schon hier und da
Hinweise auf die mögliche Entwicklung ihrer Freundschaft und dunkle
Punkte in deren Vergangenheit ein, die neugierig auf die weiteren
Bücher der Serie unabhängig von den jeweiligen Mordfällen machen.
Zwischen Charlie und Zack stimmt die Chemie - im wahrsten Sinne des
Wortes. Der freche Rotschopf und der schöne, aber dumme Fernsehstar,
der vielleicht doch nicht ganz so hohl ist, wie es den Anschein hat,
spielen das klassische Spielchen "tun sie’s, oder tun sie’s
nicht", was zumindest im ersten Buch noch nicht langweilig wird.
Unterhaltsame Lektüre. |