Walter Alvarez

T. rex and the Crater of Doom

Vintage Books, New York 1998

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Im Jahre 1980 veröffentlichten der Nobelpreisträger Luis Alvarez und sein Sohn Walter in der Wissenschaftszeitschrift Science ihre aufsehenerregende Theorie über das Massensterben am Ende der Kreidezeit vor 65 Millionen Jahren: Es sollte durch den Einschlag eines riesigen Asteroiden oder Kometen auf der Erde ausgelöst worden sein. Sie waren zu dieser Erkenntnis gelangt, nachdem sie in Sedimenten der K/T-Grenze (Kreide-Tertiär-Grenze) nahe der italienischen Stadt Gubbio ungewöhnlich hohe Konzentrationen von Iridium gefunden hatten, ein Element, das an der Erdoberfläche sehr selten ist, in Himmelskörpern wie Asteroiden jedoch häufig vorkommt.

Diese Theorie löste in Fachkreisen eine weltweite Diskussion aus, die noch heute anhält. Viele Wissenschaftler waren nicht bereit, von ihrer Sichtweise eines graduellen Aussterbens abzurücken, jedenfalls nicht, solange man ihnen nicht den passenden Krater als Beweis liefern konnte. Die Alvarez verbrachten die folgenden Jahre damit, immer mehr Stücke des Puzzles zusammenzusetzen, es sollte jedoch mehr als zehn Jahre dauern, bis schließlich der Einschlag eines Himmelskörpers im Golf von Mexiko nachgewiesen werden konnte, der nicht nur das passende Alter aufwies, sondern auch einen genügend großen Krater hinterlassen hatte, um ein Massensterben nach sich zu ziehen.

Walter Alvarez erzählt in seinem Buch T. rex and the Crater of Doom die Geschichte der Suche nach diesem Krater, der zunächst nur rein "theoretisch" existierte, obwohl er in Wahrheit von einer Ölbohrgesellschaft schon in den 50er Jahren entdeckt worden, aber niemals näher untersucht worden war. Inzwischen ist Chicxulub allen, die sich für das Thema interessieren, ein Begriff, die Diskussionen gehen aber trotzdem weiter, da man sich nach wie vor nicht einig darüber ist, ob ein solches Ereignis in der Lage ist, allein ein Artensterben auszulösen, wie es vor 65 Millionen Jahren stattgefunden hat, als gut die Hälfte aller Lebensformen von diesem Planeten verschwand, u.a. die Dinosaurier. Kein Tier, das es bis ins Tertiär geschafft hat, wog mehr als 25 Kilogramm, die Riesenechsen wurden völlig von der Erdoberfläche gefegt, wodurch ökologische Nischen frei wurden, die schließlich zur Entwicklung unserer eigenen Spezies geführt haben.

T. rex and the Crater of Doom ist ein Stück Wissenschaftsgeschichte, dessen Lektüre allen zu empfehlen ist, die sich für die Themen "Aussterbeereignisse" im Allgemeinen oder für die Kreide-Tertiär-Grenze im Besonderen interessieren. Auch wenn es nicht allzu viele neue Erkenntnisse liefert, ist es eine vergnügliche Lektüre, gut geschrieben und nicht zu langatmig geraten. Wer diese Art von populärwissenschaftlicher Literatur mag, wird hier voll auf seine Kosten kommen.

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Zuletzt aktualisiert am: Freitag, 16. Juni 2006

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