Jean AuelThe Clan of the Cave BearAyla und der Clan des BärenUngekürzte Lesung von Sandra Burr
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Die kleine Ayla verliert bei einem Erdbeben ihre Familie und wird von der Neandertalerfrau Iza adoptiert. Fortan wächst sie im Clan der Neandertaler auf, wo es durch ihr Anderssein vor allem mit dem Sohn des Anführers immer wieder zu Spannungen kommt, die schließlich dazu führen, dass sie den Clan endgültig verlassen muss. Im ersten Teil ihrer prähistorischen Saga erzählt Jean Auel Aylas Kindheit und Jugend. Als ich das Buch vor ungefähr fünfzehn Jahren zum ersten Mal las, war ich begeistert, inzwischen hat diese anfängliche Begeisterung sich etwas relativiert, obwohl ich immer noch der Meinung bin, dass dieser erste Band das beste Buch in der Serie ist. In den nachfolgenden Bänden (den fünften habe ich allerdings bisher nicht gelesen) wird Ayla immer mehr zur Mary Sue, der alles, was sie anfängt, gelingt, wozu im Clan des Bären bereits der Grundstein gelegt wird. Als störend empfinde ich heute die Klischees über das Leben der Neandertaler, die möglicherweise noch keine Klischees waren, als Auel ihr Buch geschrieben hat. Inzwischen hat die Wissenschaft viele neue Erkenntnisse über die Neandertaler gewonnen, die dazu führen, dass The Clan of the Cave Bear einiges von seinem Reiz verloren hat - es ist schlecht "gealtert", wie es auch bei vielen älteren Science-Fiction-Büchern der Fall ist. Zudem stört mich Auels Perspektive des allwissenden Erzählers mit ihren vielen statischen Beschreibungen, die dem Leser Hintergrundwissen vermitteln sollen, die durch ihre moderne Ausdrucksweise die Geschichte jedoch über Seiten hinweg unterbrechen, wenn man eigentlich wissen möchte, wie es weitergeht. Sandra Burrs Vortrag gefällt mir indessen gut, ihre Stimme passt hervorragend zu den weiblichen Hauptfiguren, die die Geschichte tragen. Ein empfehlenswertes Hörbuch, auch wenn ich inzwischen inhaltlich größere Abstriche machen muss. |
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Zuletzt aktualisiert am: Sonntag, 13. August 2006
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